Das hat mich heut richtig gefreut Thread

  • Vor 26 Jahren und 7 Monaten habe ich meinen G40 gekauft und meinen 1er Polo "in Zahlung gegeben". Die für den 1er vorhandenen Lichtmaschinen verschwanden in einer Kommode in der Garage und wurden vergessen. Die Kommode wurde irgendwann entsorgt, die Lichtmaschinen umgelagert.


    Vor einer Woche habe ich von den Lichtmaschinen geträumt. Nach dem Erwachen stellte sich die Frage: wo zum Teufel liegen die Dinger? Also alles abgesucht - ohne Erfolg.


    Heute beim Aufräumen (für BWLer: der Umstrukturierung zur Sicherung von Synergieeffekten) des Kellers der Gedanke "Die Kabel da braucht auch keine Sau mehr, also in die Tonne damit.". Kabel weggeräumt und gestaunt wie im Werner-Film: "Doa sind ja noch ganz annere Sachen unner!". Die Lichtmaschinen sind wieder aufgetaucht! Vor gut 20 Jahren mal in ein Fach gelegt, später Kabel davor abgelegt, diesen Kabelberg immer größer werden lassen bis er alles andere überdeckte und die Lichtmaschinen in Vergessenheit gerieten.


    Nun sind sie wieder da, die 35 Ampere-Lima, laut Erinnerung generalüberholt und somit neuwertig und die 55 55 Ampere-Lima. Nicht ganz so freudig ist, dass die vermeintlich neuwertige 35 Amp.-Lima eingesaut ist ohne Ende (wirkt aber zumindest technisch ok). Die 55 Amp.-Lima kann dafür beim Drehen des Keilriemenrades nette Geschichten flüstern - hier sind die Lager wohl weit über ihrem Haltbarkeitsdatum angelangt.


    Und dennoch, ich freu' mich wie Bolle dass die Dinger wieder da sind, habe ich doch gerade erst die G40-Lima überholt. Nun gibt es zwei neue Objekte die Zuwendung einfordern - genau das Richtige für einen Winter in dem mir nach Basteln in der saukalten Garage mal so gar nicht ist, Dann lieber im Keller die Limas richten. Ich freu' mich drauf! :)

  • Tach Jens,


    na siehste, findet sich alles wieder! Hatten ja neulich noch geschrieben, was man alles so beim Kelleraufräumen findet... :)

    Testen kannste die Teile ja auch gleich, schnell einen Kabelsatz "getüdelt", LiMa in den Schraubstock gespannt und Batterie und Multimeter dran. Dann `ne potente Handbohrmaschine mit Nuss auf die Mutter und los geht´s. Allerdings muss man ein Glühbirn...äh Glühlämpchen (gibt ja kein elektrisches Obst!) o.ä. zum D-Anschluss (kleiner Gewindebolzen) legen, sonst wird das nix. Wenn die Lima dann Strom liefert, reißt es Dir fast die Maschine aus der Hand... :)

    Aber weißte wahrscheinlich auch alles schon.


    Gruß aus dem noch immer saustallmäßigen Keller im Rheinland

    Carsten

  • Hi Carsten!


    Aber weißte wahrscheinlich auch alles schon.


    Richtig! :thumbup::)


    Genau so habe ich die G40-Lima geprüft als sie nicht mehr wollte. Da war übrigens der angeschweißte(?) Draht von der Schraube abgerissen welche nach außen den Bolzen der Klemme D darstellt - der kleine Gewindebolzen, wie du es oben genannt hast, der aber in Wahrheit eine Schraube ist die von innen in die Diodenplatte gesteckt ist und nur durch ihren Sechskant im Plastik der Platte hält (jedenfalls eine Zeit lang wenn man nicht an der Klemme D wirklich mal öfters was an- und abschließt. :evil:


    Gruß zurück aus meinem durch die Auf- und Umräumaktion auch erstmal verschlimmerten Bastelkeller,

    Jens

  • So, eine Woche ist vergangen und da noch niemand sich wieder über irgendwas gefreut hat (oder es zumindest unterlassen hat dies hier kund zu tun) kann ich mich gleich an meine vorherigen Beiträge anhängen.


    Ich habe in der Vergangenheit gelernt dass es keinen Sinn macht nicht funktionstüchtige Teile ins Regal zu legen. Deshalb und auch weil ich nun mal gerne Aggregate überhole habe ich mich heute an die Überholung der Generatoren gemacht.


    Zuerst kam der 55A-Generator dran. Der war in echt miesem Zustand. Das Schleifringlager war ausgenudelt und drehte nach Anstoß ewig weiter, fast schon wie ein Fidget Spinner nur nicht so leise und nicht so rund. Eine Gehäuseschraube war schon sowohl kopfseitig als auch rückseitig (das überstehende Stück) abgerissen. Der Generator versank in Ölpampe wie ich das von Generatoren vom 1er her kenne (die berühmte Undichtigkeit der Kopfdichtung an der Steigleitung, also direkt über dem Generator).


    Also erstmal alle Teile ewig mit Kaltreiniger und Bremsenreiniger gereinigt und dann mit einem Film aus Silikonöl versiegelt. Schleifring Lager abgezogen, und eues aufgepresst. Riemenscheibenlager ausgebaut und ersetzt. Alle neuen Lager sind original Bosch-Teile. Rotor, Stator und Diodenplatte geprüft - alles bestens. DF-Kontakt gereinigt und nachgebogen. Dann Gehäuseschild wieder auf den Rotor gepresst, Rückteil mit Stator und Diodenplatte komplettiert und Generator wieder verschraubt. Fertig.


    Da noch Zeit war dachte ich mir ich fange beim 35A-Generator an, ich hatte ja eh alles Werkzeug in Betrieb. Nach Zerlegung und Reinigung habe ich es sogar noch geschafft auch diesen Generator komplett zu überholen und zusammenzubauen. Bis auf eine Gehäuseschraube - diese steckt nun im 55A-Generator als Ersatz für die abgerissene Schraube.


    Alles in allem war es ein sehr erfolgreicher und sehr entspannender Tag. Den 55A-Generator kann ich also schon weglegen, für den 35A-Generator muss ich erst noch eine Gehäuseschraube besorgen. Denn wie eingangs schon erwähnt habe ich meine Lektion gelernt und werde das Teil garantiert nicht unkomplttiert ins Regal legen...


    Gruß,

    Jens