86c-Coupe - mein zweiter (Polo-)Anlauf

  • Hallo zusammen,


    ich bin ja jetzt schon einige Jahre hier im Forum unterwegs. Mal mehr, mal weniger aktiv.
    Nun möchte ich die Gelegenheit nutzen um mich und meinen Polo etwas näher vorzustellen:


    Die Geschichte mit dem Polo 86c begann mit meinem ersten Auto, daß ich mit (Auto-) jungfäulichen 18 Jahren gekauft hatte: Ein weißer Polo 2 Coupe BelAmi mit NZ-Motor, Eibachfedern, RSL 7x13 und 175/50 P7F.
    :smash: Das war im Mai 1993. Der Stolz der ersten Jahre :smash:


    Leider war ich damals noch nicht so "weitsichtig" wie heute und habe ihn nur drei Jahre später wieder verkauft. ;(


    Unsere Nachbarn hatten damals auch einen 2er Coupe, allerdings einen JETON in diesem wunderschönen Limogeblau. Wie das so ist, das "die Früchte von Nachbars Garten immer süsser sind", war ich immer etwas neidisch auf dieses schöne Sondermodell...


    In den letzten Jahren wuchs dann aber der Wunsch, zu den automobilen (86c) Wurzeln zurückzukehren, und passend dazu habe ich dann letztes Jahr einen nahezu rostfreien JETON in Limogeblau bekommen; der neue Beginn der alten Polobegeisterung. :D


    Passend dazu möchte ich euch jetzt mein aktuelles "Schätzchen" vorstellen:


    -Polo 2 Coupe, Sondermodell JETON, Limogeblau
    -aktuell noch org. AAK mit AKV 4-Gang
    -EZ 04/1990, 1.Hand


    Er soll der Epoche entsprechend aufgebaut werden und zwar so, daß ich alle verbauten Teile auch schon in den Anfang 1990er Jahren hätte einbauen können. Also kein neumodischer Schnickschnack.


    Und das ist alles schon gemacht:


    - Vorderachse kpl. G40 inkl. Federbein, Querlenker und innenbel. Bremse
    - Querlenkerlager Wellems; Stabilager SuperPro mit Stellringen
    - Hinterachse G40 mit Stabi und angepasster Trommelbremse
    - KONI gelb, rundum härteverstellbar, mit 60mm Rebound
    - Sportfedern RS, 60mm
    - Steffan 7x14, weiß gepulvert mit 195/45 Toyo
    - Domstebe vorne und hinten, QL-Strebe
    - DSW-Grill org. vom GT
    - Bonrath EAW, Heckwischer entfernt
    - Spiegel entfernt; werden durch Polo 1 Spiegel ersetzt
    - Innenraum leergeräumt und teilweise neu auslackiert
    - Radio und Lautsprecher entfernt
    - DZM-Tacho mit GT-Einfassung
    - I-Tafel "gestript" (Ablage links und rechts, I-Tafel Abdeckung unten entfernt)


    Alles weiter folgt noch demnächst.


    Und hier noch ein paar Bildchen:


    Gruß Marko

  • Danke, freut mich wenn er gefällt.



    Zum fälligen Motorupdate habe ich schon einen guten (gemachten) NZ-Motor aus einem Ex-GLP-Auto liegen. Den habe ich schon mit neuer SACHS-Kupplung und AHD zum Einbau vorbereitet.


    Im Motorraum habe ich dazu bereits diverse Vorbereitungen getroffen und ein großer Dieselkühler steht auch schon bereit.
    Auch die Auspuffanlage ist bereits kpl. auf G40-Stand inkl. bearbeiteten Krümmer, Hosenrohr und Jetex-ESD.
    Der Jetex war übrigens noch von meinem alten BelAmi übrig und wartete originalverpackt jetzt fast 20 Jahre auf eine neue Bestimmung.
    Und dann kam passend zum Auspuff das Auto... :D



    Gruß

  • gefällt mir richtig gut :D


    Der Polo kommt total gut auf den Bildern.


    Das besondere daran ist ja auch, das die Jetons mittlerweile sehr rar
    sind und wenn mal einer auftaucht, dann sinds leider runtergerittene Exemplare...


    Deiner ist schön erhalten, und die Qualitäten sind dezent verborgen.


    So muß das sein ;)


    Wird wohl ein Wolf im Schafspelz... :D


    Grüße
    Det

  • Moin,


    Sehr schick, wäre ich mit meinem auch schon soweit... Bezogen auf Fahrwerk und Motor mit esd...


    Was mich nur mal interessiert, was ist an dem jeton besonders? Ich frag nur weil ich ja auch einen fahre.


    Ist das nur der lack und der Schriftzug?
    Klärt mich bitte auf :D


    Grüße Christoph

  • Ja, die JETON´s sind mittlerweile echt rar geworden.
    Also meiner war der einzige, den ich in ordentlichen Zustand nach fast halbjährlicher Suche bekommen hatte...


    Inter:
    Ja, das die HA etwas höher steht, ist mir auch schon negativ aufgefallen.
    Da hätte ich aber zwei Möglichkeiten zum Beheben:


    1.- Die Dämpfer haben Nutenverstellung, da könnte ich eine Nute nach unten gehen, oder
    2.- die Federn könnte ich nachpressen lassen. Das habe ich schon einmal mit einem H&R Ferdernsatz für meinen damaligen 4er Golf machen lassen. Damit kam der Aufbau dann so ca. 15-20mm runter. ;)
    Das Problem daran ist aber, daß ich mir damit meinen Federweg "beschneide" und das ist bei der Polohinterachse nicht gerade von Vorteil. Die braucht eigentlich "gut Weg", um ordentlich arbeiten zu können.


    Oder hast du noch einen anderen Vorschlag?


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe. (Walter Röhrl)

  • Bei mir stehen die Federteller schon auf der untersten Nut. Überlegt habe ich natürlich auch schon was man dagegen machen könnte.
    Eine Möglichkeit, die ich ins Auge gefaßt habe, wäre für hinten 60er Federn zu kaufen. Auch werde ich mal gucken, ob die Anschlagpuffer zu lang sind, obwohl es sich nicht danach anfühlt, daß sie aufliegen würden. Viel weiter bin ich noch nicht gekommen, da ich zur Zeit mit anderen Dingen am Auto beschäftigt war.


    Der Verzicht auf Federweg ist leider nun mal unumgänglich, wenn man ein Auto tieferlegt und kein Gewindefahrwerk verbaut. Dennoch glaube ich, daß es sich bei einem Fahrwerk mit guten Komponenten nicht negativ auswirkt, wenn die Fahrbahn in einem passablen Zustand ist. Und bei Straßen in schlechtem Zustand sollte man sowieso nicht im Grenzbereich fahren. ;)

    Ich fahre ein Auto für die Umwelt


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  • Ich denke, daß die schnellste und (zunächst) beste Lösung wäre, zunächst meinen Federteller nach unten zu versetzen. Da habe ich noch zwei Nuten frei.
    Das sollte im Normalfall ausreichen, um die Hochbeinigkeit hinten zu beseitigen.


    Die Sache mit dem Federweg ist ja nicht nur bei schlechten Fahrbahnoberflächen wichtig, sondern gerade dann, wenn im sportlichen Bereich schnelle Last- und Richtungswechsel vollzogen werden. Da sollten auch im Extrembereich alle 4 Räder guten Bodenkontakt haben, was wiederum nur durch einen ausreichend großen Ausfederweg sichergestell werden kann.


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  • Zitat

    Original von 86c-coupe
    Da sollten auch im Extrembereich alle 4 Räder guten Bodenkontakt haben, was wiederum nur durch einen ausreichend großen Ausfederweg sichergestell werden kann.


    Das ist schon richtig, jedoch ist das durch die Hinterachskonstruktion kaum zu bewerkstelligen. Das kann man in zeitgenössischen Autotests ganz gut sehen, daß auch der Golf 1 und 2 z.B. beim Slalom hinten gerne mal das kurveninnere Rad heben. Und das passiert schon beim Serienfahrwerk. Das ist/war aber trotzdem kein Problem und das Auto blieb trotz des "spektakulären" Auftritts immer gut beherrschbar.
    Das Problem sehe ich eher darin, daß durch zu harte Dämpfer oder durch Verwendung von zu hohen Federwegsbegrenzern die Räder bei Unebenheiten anfangen zu springen, wobei dann die Haftung schlagartig abreißt. Mein Auto hatte mit meinen defekten Hinterachsdämpfern angefangen beim Überfahren von Gullideckeln das Heck mehrere cm seitlich zu versetzen. Das war recht unangenehm.

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  • An den Federwegsbegrenzern sollte es bei mir nicht liegen, da ist noch gut Platz. ;)


    Natürlich kann die Verbundlenkerachse nur begrenzt Radverschränkungen ausgleichen.
    Trotzdem kann nur ein Rad, was Bodenkontakt hat, dynamische Kräfte übertragen.


    Mit welcher Einstellung fährtst du denn deine Koni´s (offen, oder xx% zu)?


    Ich hab in deiner Fahrzeugvostellung gesehen, daß dein Heckbereich ähnlich hoch steht wie bei mir. Nur daß du schreibst, daß dein Federteller schon ganz unten wäre... ?(
    Was für eine Feder fährst du den hinten (Tieferlegung)?


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  • Zitat

    Original von 86c-coupe
    Natürlich kann die Verbundlenkerachse nur begrenzt Radverschränkungen ausgleichen.
    Trotzdem kann nur ein Rad, was Bodenkontakt hat, dynamische Kräfte übertragen.


    Das ist schon richtig, trotzdem hast du auf dem kurveninneren Rad kaum Last drauf, sodaß es trotz Bodenberührung kaum Kräfte übertragen kann. Da müßtest du schon auf Einzelradaufhängung umrüsten, damit man da spürbar mehr Haftung entsteht.


    Anfangs habe ich die Konis komplett offen gefahren, aber da schlug die Vorderachse zu schnell durch. Nun habe ich alle vier eine halbe Umdrehung zugedreht. Damit ist es viel besser geworden und immer noch erstaunlich komfortabel. Ich werde vielleicht noch ein paar andere Einstellungen testen.


    Hinten habe ich eine 40er Feder (Supersport) drin.

  • So. Wieder ein Stück weiter gekommen:


    Ich habe jetzt den Kofferraum so weit fertiggestellt, wie ich es mir vorstelle. Ich werde mir nur noch was mit dem Ersatzrad einfallen lassen müssen:
    Entweder raus und eine formschöne Abdeckung über die Mulde oder das Rad etwas optisch "aufhübschen", mal sehen.


    Weiterhin habe ich mir eine Carbonabdeckung für den Radioschacht angefertigt.



    Wenns mal wieder etwas kühler werden sollte, gehts dann mit dem Käfig weiter. ;)

  • So. Wieder ein Stück geschafft:


    Der Käfig ist jetzt drin! :smash:


    Was dabei komisch war:
    Mein Wiechers-Käfig habe ich ja gebraucht erstanden, inkl. Montagematerial.
    Nur hat der Vorbesitzer bei der vorderen Bodenverschraubung nur zwei der vorgesehenen drei Bohrungen zum Verschrauben verwendet. Jedenfalls war die beiliegende untere Bodenplatte nur 2x gebohrt... :rolleyes:


    Na, ja. Das konnte relativ leicht behoben werden. ;)
    Er scheint auch keine separaten Innenplatten verwendet zu haben. Darauf deudeten die Schraubspuren am vorderen Käfigfuß hin... :uhoh:


    Egal: Bei mir wirds richtig gemacht!
    Mit separat angepassten 120 cm2 Innenbodenplatten. Und alles schön mit Karodichtmasse versiegelt. ;)



    Wenns passt, mach ich auch noch mal Bilder.



    Gruß Marko


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe. (Walter Röhrl)

    Einmal editiert, zuletzt von 86c-coupe ()

  • So. Jetzt ist endlich wieder etwas Zeit, um euch mal den aktuellen Stand vorzustellen.
    Zunächst erstmal die versprochenen Bilder vom verbauten Käfig:

  • Und weiter geht's:


    Dann kam endlich der langersehnte Motorwechsel.
    Über einen guten Kumpel hatte ich eine Schrauberhalle organisiert und freute mich riesig, daß der Stefan mich bei den Arbeiten tatkräftig unterstützen konnte.
    Daher nochmal vielen Dank dafür.


    Am letzen warmen Wochenende hatte wir am Freitag begonnen, den originalen AAK auszubauen und den Motorraum zum Einzug des "neuen" NZ vorzubereiten.
    Samstagmorgen gings dann mit Benzinpumpeneinheit und neuem Kabelbaum weiter, so daß am Nachmittag der NZ mit seinem AHD-Getriebe im Motorraum einziehen konnte. Ich hatte im Vorfeld schon eine neue SACHS 3000 Kupplung montiert und die Abgasanlage mit G40-Krümmer+HR und Kat+G40VSD aufgerüstet.
    Leider gab es etwas Probleme mit dem mitgelieferten Kabelbaum, da dieser, wie der Motor auch, aus einem Ex-GLP-Polo stammt und mit einigen Zusatzleitungen für den FIA-Stromkreisunterbrecher bestückt war.
    Am Abend sprang das neue Motörchen aber dann zum erstem Mal an... :D


    Leider habe ich aber feststellen müssten, daß nach Montage des neuen Dieselkühlers und des G40-Krümmers recht wenig Platz zwischen den beiden ist;
    genauer zwischen Krümmer und Lüfterblech. Aktuell sind das so ca. 8-10mm, was mir etwas zu wenig vorkommt, gerade wenn man bedenkt, wie heiß so ein Krümmer werden kann... :uhoh:
    Schaut euch mal das Bild an; was meint ihr dazu?

  • Hier gibts auch wieder mal was neues! :D



    :smash: :smash: ER HAT TÜV!!!!! :smash: :smash:



    Und das ganze von einem sehr kompetenten Prüfingenieur bei uns im örtlichen Prüfcenter.
    Nachdem ich ihm vor ca. 4 Wochen schon einmal meine ganzen Unterlagen mit Prüfberichten und Umbaubeschreibungen gezeigt hatte, war jetzt endlich der "große Tag".


    Die ganze Abnahme hat zwar fast !! 4 Std !! gedauert - hat sich aber gelohnt:


    :rtfm: "technische Sonderabnahme und HU - ohne Mängel" :rtfm:


    Es wurde sogar die saubere und korrekte Umbauqualität gelobt... :D :D :D
    Das ist Balsam auf die Seele...



    Puhh!! Jetzt ist endlich die (vorerst) größte Hürde genommen!


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe. (Walter Röhrl)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Weiterhin habe ich mir eine Carbonabdeckung für den Radioschacht angefertigt.


    Die schreit förmlich nach paar VDOs. ;)

    Ist der Hubraum noch so klein:
    Kackegal, der Lader drückt's schon rein.

  • Ja, das war eigentlich auch mal mein erster Gedanke.
    Ich hatte mich dann aber (zunächst ;)) ersteinmal für die "leichtere" Lösung entschieden.


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe. (Walter Röhrl)