G40 dreht beim Anlassen sehr schwerfällig

  • Seit einiger Zeit habe ich dieses Phänomen, dass der Motor mitunter nur sehr widerwillig dreht, wenn ich ihn anlasse.
    Bei Kälte etwas mehr, aber nicht so ausgeprägt, dass es nur daran liegen könnte.
    Und mit der Öltemperatur (wegen Viskosität) hat es auch nicht viel zu tun.
    Kurzer Abriss, wie es heute war: Temperatur um den Gefrierpunkt, morgens Einkaufstour gestartet. Erstes Anlassen etwas rheumatisch, ging aber gut. Kleinen Umweg gefahren, um die Batterie ein wenig zu laden.
    Nach dem Trip zum ersten Geschäft sprang er schon etwas unwilliger an, drehte nur langsam durch.
    Ich war dumm genug, noch ein zweites Geschäft anzusteuern. Als ich da wieder weg wollte, drehte der Anlasser den Motor noch langsamer, der Motor sprang nicht an, schließlich war die Batterie schlapp. Fußmarsch.
    Sechs Stunden später der Trip mit meiner Frau und dem Starthilfekabel. Frau sagt: "Probier nochmal, bevor du Kabelsalat machst."
    Probiert ohne Starthilfe, sprang relativ willig an.


    Ich habe eine gewagte Theorie, aber ich würde erstmal gerne hören, ob Eure Ideen plausibler sind.
    Danke.

  • Würde erstmal die Batterie prüfen.


    Als nächstes alle Masseverbindungen checken sowie das Pluskabel am Anlasser, dort oxidiert es ganz gerne.


    Wenn das keine Besserung bringt täte ich mal spaßeshalber den Anlasser tauschen.


    Viele Grüße
    Dirk

  • Hi Frank,


    ich würde auch mal die Batterie ins Auge fassen. Wenn die nach zwei bis drei Versuchen schon in die Knie geht, ist die vielleicht wirklich platt...


    Oder auch der Anlasser, vielleicht stimmt was mit dem Magnetschalter nicht oder die ganze Mechanik ist innen verharzt und verdreckt und bewegt sich nur schwerfällig bei den Temperaturen.


    Ich hoffe, Du musst nicht bei diesen Temperaturen schrauben, dass macht (mir) jedenfalls momentan gar keinen Spaß... :uhoh:


    Gruß
    Carsten

  • So wie ich das herausgelesen habe springt der Motor wenn er warm ist schlechter an als wenn er kalt ist?


    Wenn ja habe ich das Problem auch.
    Ich kann für mich aber die Batterie ausschließen.
    Erstens ist Sie als iO geprüft, zweitens hat eine NEUE original VW Batterie absolut KEINE Besserung gebracht.


    Ich habe ganz stark den Anlasser im Verdacht das da im Bereich der Wicklung nicht iO ist.
    Anfangs hatte ich angenommen das es daran liegt das die Batterie bei mir im Kofferraum verbaut ist, aber es liegt im gesamten Bordnetz immer genug spannung an, der Spannungsabfall am Anlasser ist beim starten nicht signifikant höher als bei dem normalen Einbauort.
    Die Batteriespannung bricht beim starten auch nicht zusammen, nichtmal kurzzeitig.


    Wenn der neue Motor rein kommt kommt auch gleich ein neuer Anlasser mit rein.
    (Auf die paar Euro kommt es jetzt auch nicht mehr an. :rolleyes:)


    Mfg Patrick

    Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos die aus Japan sind!

  • Danke für Eure Antworten.


    Mein Tipp ist auch der Anlasser.
    Ich stelle mir vor, dass er so schon schwer geht, weil er verschmockt oder irgendwie beschädigt ist. Zusätzlich, so vermute ich, dehnt sich das Metall bei Erwärmung um gerade den Hundertstel-Millimeter aus, der es noch schwerer macht, bis die Batterie dann tatsächlich das Handtuch wirft.


    Deshalb sprang er dann nach einigen Stunden des Abkühlens wieder einigermaßen gut an.


    Ich werde in den nächsten Tagen mal sehen, ob ich einen guten gebrauchten Anlasser auftreiben kann; wenn ich den tausche, sehe ich mir auch mal die Kabel an.


    Die Batterie macht übrigens deshalb so schnell schlapp, weil sie nur 13 Ah hat (aber auch nur etwas über 5kg wiegt!).


  • Du bist echt der Knaller. :D


    Ich bin froh wenn mein Allerweltsauto bei diesen Temperaturen mit der 60AH-Batterie anspringt und Du wunderst dich das Du mit der Monozelle Probleme hast.


    Würde mal auf eine "etwas" stärkere Batterie wechseln und das 13AH-Teil für die Sommermonate einlagern.


    Wenn es dann immer noch Probleme gibt kommste kurz rüber nach Rheinberg und leihst Dir bei mir einen anderen Anlasser.


    Viele Grüße
    Dirk

  • Zurück auf große Batterie geht leider nicht mehr - und wie oben geschrieben, hinterher sprang er ja an.
    Nachdem das Orgeln schon die Uhr genullt hat und sechs Stunden Standzeit. Zwei Kilometer nach Hause gefahren, das wird ja auch nicht sooo viel geladen haben, aber bevor ich dann ein Ladegerät dran gepackt habe, las ich noch 12,26 Volt ab... Und ich hatte diese Probleme, nur noch nicht so ausgeprägt, auch schon mit der normalen 44 Ah Batterie.


    Auf das Angebot mit dem Anlasser komme ich aber bei Gelegenheit gerne zurück.

  • Servus,
    habe auch grade arge Probleme mit dem Anlassen.
    Hatte erst die olle Bleibatterie in Verdacht. Die gegen den 8Ah 250A LiFePO4 Akku gewechselt (der eigentlich an den 3F soll..aber der ist ja noch nicht fertig). Nochmal probiert: Haargenau gleiches georgel bei gleicher Drehzahl.. Hm.. Anlasser defekt?
    1h unterm Auto rumgekrochen weil diese damichte Schraube vom Kat-Halter nicht locker werden wollte (Und festegestellt das schon ein austausch-Anlasser dran war. 1,6kW... vom Diesel. Der sollte das Ding locker anwerfen können..aber gut, getauscht gegen normalen 0,8kW). Schlussendlich geschafft und einen 100% funktionierenden eingebaut.
    Gestartet: Wieder nur müdes gejaule.. :furious:
    Ok, dann sinds wohl die vergammelten Kabelschuhe oben am Batteriefach. Alles abgeschnitten, neu vercrimt und zusätzlich verlötet. Alles angesteckt, gestartet...
    :(:furious: :furious: :furious: Das gleiche Spiel!


    Mittlerweile bin ich mit meinem Latein etwas am Ende.. Massekabel zum Motorblock sieht eigentlich gut aus, werde ich aber auch noch ersetzen. Werde auch mal die Spannung direkt am Anlasser messen, wenn ich den Motor anwerfen will. Vermute trotzdem Verkabelungsprobleme.

  • Der Verdacht des Massekabels ist berechtigt.
    Ich hatte schon welche die außen noch super waren aber in der Verchrimpung und im Inneren förmlich weggeschimmelt waren.
    Nun kommt dummerweise hinzu das es sich um einen Kaltleiter handelt.Wenn sich das Kabel aufgrund der Wärme vom Motorraum und des Krümmers in der Nähe erwärmt,beginnen die einzelnen Kupferatome in den Litzen des Kabels zu schwingen und hindern dann den Elektronenfluss innerhalb des Querschnitts.


    Gruß
    Michael

  • Servus,
    der Grund warum heute der Motor nicht anspang: LiFePO4 Hochstromzellen mögen keine Kälte.. schon garnicht wenn sie entladen sind :oops:
    Nach 30min am Ladegerät ging alles wieder bestens. Nochmal mit der Bleibatterie von gestern getestet: Auch alles super.


    Also lag es wohl zuerst am Anlasser, den habe ich dummerweise gleichzeitig mit der Batterie gewechselt.. Und das Problem danach lag dann wiederrum an der leeren Batterie :idee:

  • Kleiner Zwischenbericht: Alles Kacke.


    Fancydirk war letzten Sonntag so freundlich, mir zwei Anlasser zu borgen. Mit dem ersten hörte es sich etwas besser an, aber immer noch nicht so ganz super. Beim zweiten reicht das Ritzel leider nicht bis an die Schwungscheibe, der dreht leer...


    Verkabelung ist, soweit ich sehen konnte, ok. Ich frage mich, ob das Pilotlager im Getriebe nicht zuviel Spiel hat, sodass der Kern an die Magnete kommt. Das würde die Geräusche und das schwerfällige Drehen erklären.


    Im Frühjahr wollte ich mir sowieso ein längeres Getriebe besorgen, dann schaue ich mir mal an, ob ich nicht auf ein späteres Schwungrad mit den Zähnen näher am Motorblock umbaue - dafür habe ich nämlich einen Anlasser, bei dem das zweite Lager im Gehäuse sitzt.



    Man sieht übrigens auf dem Bild recht gut, dass beim alten Anlasser (links) das Zahnrad ungefähr einen Zentimeter weiter raussteht als beim neueren Modell.


    Ich bin nur noch nicht sicher, was ich bis dahin mache...

  • Hi Frank,


    ist ja seltsam, den rechten Anlasser hätte ich jetzt nie und nimmer einem Polo 86C zugeordnet... Wie soll bei dem denn die Welle in die Hülse flutschen???
    Rein optisch hätte ich gesagt, der passt nie im Leben...


    Ansonsten kann ich den Tausch der Messing-/Bronzebuchse im Getriebe nur empfehlen! Ist nicht so viel Arbeit und kostet noch weniger. Ich hab im Teileladen um die Ecke (Autoteile Müller/ Mootoo-Gruppe) so 1-2 Euro für die Buchse von Febi-Bilstein bezahlt.


    Ausgebaut bekommt man die (Reste) z.B. mit einem Gewindebohrer, bei mir funktionierte ein zölliger aus meinem Fundus perfekt... Reindrehen und mit sanften Hammerschlägen auf das Windeisen rausziehen. Die neue Buchse geht relativ leicht reinzuklopfen. Hat gut geklappt und was gebracht!
    Nur im eingebautem Zustand könnte das Werkeln am Getriebe fummelig werden...


    Übrigens wird in der aktuellen "Oldtimer Praxis" das Zerlegen und Reinigen eines Anlassers beschrieben, lustigerweise scheint es sogar ein Polo-/Golf-Anlasser zu sein...


    Gruß
    Carsten

  • Zitat

    Original von Carsten W
    ist ja seltsam, den rechten Anlasser hätte ich jetzt nie und nimmer einem Polo 86C zugeordnet...


    Kein Wunder, der ist auch vom Arosa.
    Der Tipp mit der Messingbuchse ist vielleicht die Lösung - da mein Getriebe auch vom Arosa ist, wird dort gar keine Buchse drin sitzen. Wozu auch, wenn das Pilotlager im Anlasser integriert ist.
    Wahrscheinlich dreht bei mir die Welle im unbehandelten Gussloch.



    Hätte ich eher sagen sollen, das mit dem Arosa-Getriebe. Einmal Facepalm für alle!
    Arosa-Getriebe deshalb.


    Aber gut, das festigt den oben Plan gefassten Plan, eine Lösung zu finden, die den rechten Anlasser nutzt.


    Bei den Anlassern gibt es übrigens interessante Unterschiede. Der, den ich jetzt eingebaut habe, hat tatsächlich noch Schlitzschrauben hinten dran und wiegt mit 4,3 kg ein Kilo mehr als der andere, den ich von Dirk habe. Letzterer hat ein Planetengetriebe, was ich ziemlich klasse finde - ich denke, damit kann man auch mit einem leichten Motor ordentlich Drehmoment erzeugen.

  • Die Anlasser mit dem Korb kamen erst später, bzw kenne ich sie eigentlich nur als Ersatzteil.
    Alle Getriebe dieser Fahrzeuge die ich bisher in der Hand hatte waren, auch wenn ein Anlasser mit Korb verbaut war, mit Buchse im Getriebe ausgestattet.


    Nicht desto trotz kann sie durchaus verschlissen sein.
    Ich habe mir für ein Getriebe wo die Bohrung stark verschlissen war mal eine Buchse im "Übermaß" drehen lassen.
    Das läuft heute noch einwandfrei.
    An dieser Stelle nochmals danke dafür!


    Mfg Patrick

    Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos die aus Japan sind!

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