Achsvermessung, Hilfestellung vorab

  • Guten Morgen,


    Ich habe das FK Gewinde nun auf Wunschhöhe gebracht. Damit es halbwegs gerade aus fährt, hab ich grob die Spur eingestellt. Der nächste Schritt wäre, ich fahre zur Achsvermessung.


    Jetzt könnte ich nach den Werten vom Polo G40 gehen und alles auf "Null" einstellen.

    Aber ist das sinnvoll? Wie sind eure Erfahrungen, was kann man besser machen?


    Mein Hauptproblem ist, dass der Derby beim Beschleunigen (200PS wird er am Ende sicher haben) sich seinen Weg sucht, sprich man muss das Lenkrad gut festhalten (auch nach der Achsvermessung, mit alten Fahrwerk und 160PS).
    Ich denke, das wird bauartbedingt sein, da die Poloachse nicht die stabilste ist.


    Frage: wie kann man die Spur/ Sturz/ Nachlauf einstellen, dass das ganze minimiert wird?


    Folgende Komponenten sind verbaut:

    - FK Gewinde (Mitte Rad zum Kotflügel 27cm)

    - G40 Querlenker

    - Wellems Domlager zum Sturz einstellen

    - Teflon Stabilager mit 5mm Versatz (die meisten haben 15mm, mit 5mm steht das Rad mittiger im Radhaus); inkl. Stabiklemmung

    - Verstärkungsrahmen von Querlenkeraufnahme zur Stabiaufnahme

    - 195/45 R15


    Vielen Dank vorab.

  • Mein Hauptproblem ist, dass der Derby beim Beschleunigen (200PS wird er am Ende sicher haben) sich seinen Weg sucht, sprich man muss das Lenkrad gut festhalten (auch nach der Achsvermessung, mit alten Fahrwerk und 160PS).
    Ich denke, das wird bauartbedingt sein, da die Poloachse nicht die stabilste ist.


    Frage: wie kann man die Spur/ Sturz/ Nachlauf einstellen, dass das ganze minimiert wird?


    Geht meines Erachtens nur weg wenn du auf Dreieckslenker umbaust. Ich hatte damals das gleiche Setup wie du es fährst (allerdings anstatt Gewinde H&R feder samt B8 Dämpfer) und das Problem war nach wie vor noch vorhanden.

    und selbst mit Dreieckslenker ist das teilweise immer noch nicht ganz weg - aber schon deutlich besser geworden. Das ist und bleibt eine typische Polo Krankheit. Alternativ bleibt da nur: Vorderwagen umschweissen auf Golf Technik.

  • Hi,


    um deine Kernfragen zu beantworten:


    der Vermesser sollte verstehen, was er tut.
    G40 Werte als Einstieg sind OK, aber nicht wirklich relevant am Ende.


    Nachlauf macht Geradeauslauf, Sturz macht Kurvengeschwindigkeit (gaaaaaanz grob!!).

    Dreh die Wellems Lager einfach nach innen (max. Sturz) und dann lass messen. Die Seite, die negativeren Sturz hat, so lange nach aussen (aber Richtung Frontscheibe) drehen, bis der Sturz gleich ist. Dann ca. 10' Vorspur.
    Dann sollte das erst mal vernünftig fahren, vorausgesetzt die Spurhebel an den Gewinde-Federbeinen sind sinnhaft angeschweißt. Und eben nur im Sinne der windigen Konstruktion, mehr geht ohne 3-Ecks-Lenker nicht....



    Digijet



    [x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!


    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
    (A. Einstein)

  • Moin, Danke schon mal für die Antworten. Ich dachte mir, schon, dass ich das nicht ganz weg bekomme aber besser kann es ruhig werden.

    Hi,


    um deine Kernfragen zu beantworten:


    der Vermesser sollte verstehen, was er tut.
    G40 Werte als Einstieg sind OK, aber nicht wirklich relevant am Ende.

    Naja, das könnte schwer werden einen zu finden, "der das kann". Selber machen ist zur Zeit keine Option. Die Idee war mit gesammelten Erfahrungen (von euch) daneben stehen und diese einbringen. Gerade wenn du schon schreibst, dass die G40 Werte nur für den Einstieg ok sind.

    Wenn ich das richtig raus lese, dann kann man den maximalen Sturz fahren, den die Wellemslager hergeben? Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, verstelle ich ja mit den Domlagern auch den Nachlauf. Somit wird es eine Kompromiss aus Sturz und Nachlauf?


    Ich habe mal paar Daten für die VA raus gesucht:


    Nachlauf: 1°50' bis 2°50' =>

    Sturz: -0°50' bis 0°20' =>

    Spur (links/ Rechts): -0°05' bis 0°05' => diese sollte ich je Seite auf +0°10' Stellen oder auf gesamt +0°10'


    Vllt. kann ja jemand die Daten editieren, was nach seiner Erfahrung "gut fährt". ;)


    Bei der HA kann ich ja nichts einstellen. Wenn da alles soweit im grünen Bereich ist, dann so lassen oder kann man da noch optimieren?


    Die Priorität liegt aktuell beim Geradeauslauf, auch beim Bescheäunigen. Wenn das so gut wie geht optimiert ist, bin ich zufrieden. Der Rahmen mit Dreieckslenker wird irgendwann in Zukunft kommen.


    Vielen Dank vorab.

  • Sturz soviel wie die Wellemslager hergeben, aber wichtig auf beiden Seiten gleichmäßig.

    Und dabei auch den Nachlauf im Auge behalten und diesen auch möglichst gleichmäßig halten!


    Gruß Basti

    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus und Haselnüssen enthalten.


    :D ... :D ... :D

  • Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das die Verstellung des Sturzes nur über die Domlager suboptimal ist.


    In Verbindung mit einer Tieferlegung um 60mm hat es mir nach 2tkm die inneren Gelenke der Antriebswellen gesprengt.


    Das einzig sinnvolle ist eine Verwendung von voll einstellbaren Dreieckslenkern und die Montage eines stabilen Hilfsrahmen.


    In meinem Fancy, der ja auch etwas Leistung hat nutze ich die Wellems Domlager nur zur Nachlaufkorrektur, Sturz habe ich auf 0,5 Grad negativ


    durch die Wellems Querlenker eingestellt. Vorspur beidseitig +0,05. Fährt ordentlich geradeaus, lenkt aber nicht besonders prickelnd ein und aus.


    Wenn ich das richtig verstanden habe willst Du Meile fahren. Bei Deiner Leistung würde ich die Vorspur noch etwas Richtung + erhöhen, den Sturz


    nur soweit negativ einstellen wie er sich unter dem ausfedern beim beschleunigen Richtung positiv verändert. Meßwerte gibt es da nicht, musst Du


    einfach probieren. Und wie Digijet schon sagte; wichtich ist erstmal beide Seiten gleich zu haben.


    Viele Grüße

    Dirk

  • Hallo Dirk,


    Danke für die Info. Gut erklärt, kann man gut mit Arbeiten ;) Allen anderen natürlich auch ein großes Danke.


    60mm tiefer fahre ich schon seit 2007 und 20-30tkm. Noch die selben gebrauchten Antriebswellen/ Gelenke aus dem Schlachter. Gestern hab ich mir mal die Stellung der Antriebswellen angeschaut, sieht mit dem Gewindefahrwerk (min. 20mm tiefer) schon gut geneigt aus. In diesem Fall (da ich auch nicht viel fahre), geht Optik vor kaputt.

    Das halte ich auch für sinnvoll, da die Domlager ja beides einstellbar machen.


    Du hast recht, ist eher ein Viertelmeile-Auto. Für Slalom ist es (leider) das falsche Motorkonzept. Wo der Geradeauslauf viel wichtiger ist, sind die Landstraßen mit Spurrillen. Da nervt es am meisten.


    Ich werde nach der Vermessung mal berichten und das Protokoll hochladen.


    Gruß


    Sascha

  • Meine Erfahrung:

    Bei ordentlich Tieferlegung ist der Nachlauf am A...... (kann man sich gut vorstellen: der Stabi wird waagrecht und schiebt das Rad weiter hinter).

    Wie Digijet schreibt, fährt das DIng ohne Nachlauf nicht mehr geraeaus.

    Meine Empfehlunf für die Domlager bei ordentlich Tieferlegung ist: Den maximalen Nachlauf einstellen, der noch einen einheitlichen Sturz links und rechst erlaubt.

  • Wie haben die das damals bei B&B nur mit den 80/100mm Tieferlegung und 7x13 gemacht? Beim Beschleunigen hat das Ding wie Sau in alle Richtungen gezogen, daran erinnere ich mich noch sehr gut...