Polo 86c Coupé - Projekt "Schneewittchen"

  • hallo


    gibt´s den kleinen sicherungskasten nicht noch neu ? wenn ja würde ich da mal drüber nachdenken nen neuen rein zu stecken


    oder alternativ was anderes aus dem nachrüstbereich , das ding ist ja nicht soo kompliziert


    Mfg Kai

  • Danke für eure Vorschläge :)
    Ich werde den Kasten bei Gelegenheit komplett demontieren und dann mal gucken, ob da noch was zu retten ist. Ansonsten müsste ich wirklich einen neuen Kasten montieren, aber das fällt bei den geplanten Ersatzteilen auch nicht mehr auf ^^

    Jetzt geht es erstmal darum, den Zylinderkopf zu zerlegen und zu planen und dann den Motor mal ordentlich zu putzen. Eine neue Kupplung soll es auch noch geben, aber alles zu seiner Zeit. :)

  • Ich werde den Kasten bei Gelegenheit komplett demontieren und dann mal gucken, ob da noch was zu retten ist. Ansonsten müsste ich wirklich einen neuen Kasten montieren, aber das fällt bei den geplanten Ersatzteilen auch nicht mehr auf

    Vom Ersatz rate ich dir ab außer du holst ein NOS-Teil.


    Da irgendwie ja kaum noch vernünftige Qualität zu bekommen ist würde ich immer das aufgearbeitete Originalteil vorziehen. Für den Sicherungskasten bedeutet das: wenn nicht ein Vollpfosten von Vorbesitzer das Ding offen gefahren hat und der Kasten auch sonst nicht mit Wasser geflutet wurde würde ich es bei Reinigung und Nachbiegen der Kontaktzungen belassen. Besser wird's auch mit einem originalen Neuteil nicht. Auf Nachbauten und Nachfertigungen würde ich weder Zeit noch Geld geschweige denn Nerven verschwenden...

  • Am Öl kann´s nicht gelegen haben, kam keins an


    Nachdem ich Schneewittchen "geköpft" habe, muss ich den Zylinderkopf für die weitere Bearbeitung (Planen, Ventile einschleifen, Ventilschaftdichtung etc.) weiter zerlegen. Ich habe, als das Auto noch fuhr, immer ein recht lautes Tickern bei einem Kaltstart gehabt, da tippe ich mal auf verschlissene Hydros. Wie gesagt, die "wahre" Laufleistung des Polos ist mir nicht bekannt.


    Zuerst wurde der Patient auf den OP-Tisch umgebettet:


    Man beachte, das mir beim Ausbau kein Krümmerstehbolzen abgerissen ist 8)

    Dann alle Schrauben lösen und ordentlich sortieren. Dazu nutze ich mein patentiertes festgeklammerte-beschriftete-Pappbecher-System ^^

    Ein paar Details waren dann aber nicht so erfreulich. Die Nockenwelle hat merkwürdige Verfärbungen an den Lagerstellen und auch Marken auf den Nocken selbst. Ebenso sehen die Lagerschalen nicht mehr frisch aus. Auch hier gibt es eine Verfärbung, die ich mir so nicht erklären kann :/


    Hier die Verfärbungen der Nockennwelle im Detail. Mich überrascht die Regelmäßigkeit, erinnert irgendwie an ein sichtbar gemachtes Magnetfeld. Hat jemand eine Theorie dazu, woher das kommen könnte?


    Mit dem Finger habe ich die Spuren nicht fühlen können, weder auf den Schalen noch auf der Nockenwelle.

    Auch die Hydros sehen nicht mehr so pralle aus, aber die sollen ja eh neu. Sicherheitshalber habe ich die Jungs auch mal markiert, man weiß ja nie ^^


    Ich tippe mal, dass der Wagen lange gestanden hat und der Ölfilm nicht ausreichend war, um Rostbildung auf den Teilen vorzubeugen.

    Und da meine Improvisation zum Ausbau der Ventile nicht funktioniert hat, habe ich noch "eben schnell" die Lichtmaschine vom Öl befreit. Das hebt dann die Laune ein wenig, wenn wieder ein Bauteil sauber ist ^^

    Was so ein Bad in Kaltreiniger und ordentlich Ellenbogenschmalz alles ausrichten kann...


    Nächstes Ziel ist dann der Ausbau der Ventile, dazu benötige ich aber einen Ventilfederspanner. Falls jemand so ein Gerät zu verkaufen hat oder es mir leihen könnte, freue ich mich über eine PN :thumbup:


    Schönes Wochenende wünsch ich euch :)

  • Alter Schwede, das sieht mal wieder krass aus.


    Die NW würde ich nicht wieder verwenden.


    Ebenso sehen die Lagerschalen nicht mehr frisch aus.

    Was für Lagerschalen? Ich meine, schön wär's ja, aber Lagerschalen gibt es an der NW leider nicht. Die Welle läuft direkt in den Lagerböcken - ich gehe mal davon aus dass du die meinst. Und da wird's nochmal unschön, denn die sind - fertigungsbedingt - individuell für jeden Kopf. D.h. die gibt es nicht als Ersatzteil und die Übernahme von einem anderen Kopf KANN gut gehen, muss aber nicht...


    Hydros würde ich nach deiner Beschreibung auf alle Fälle ersetzen, Schaftabdichtungen natürlich auch.


    Ebenso würde ich alle Ventile begutachten und neu einschleifen. Dabei ist weniger mehr, sobald der Tellerrand tragend rundum aufliegt aufhören. Eine Reinigung des Übergangs Teller/Schaft kann auch Sinn machen.


    Ventilfedern würde ich bei der unbekannten Historie evtl. mal gegen eine neue Feder auf Spannung prüfen. Dazu beide Federn auf einer Schraube mit 3 Karosseriescheiben (jeweils am Ende und zwischen den Federn) einspannen, dann erkennt du ob und wie viel die Feder nachgelassen hat).


    Die Lima gehört auf alle Fälle zerlegt und schonend gereinigt. Dabei auch gleich neue Lager verpressen, dann ist wieder alles gut. Reinigung von außen ist nur für kurze Zeit ein optischer Gewinn, da wird es noch ordentlich raussuppen.


    Gruß,

    Jens

  • Der Motor sieht leider so aus wie es das Bild von der Ansaugbrücke vermuten ließ. Mangels Wartung und Pflege hast du da eine Großbaustelle vor dir. Ölwechsel wurde hier selten gemacht.

    Zum Öl in der Ansaugbrücke, ja das kommt von der KGE. Hatte mal einen 3F da war das so. Wenn du den neu machen solltest such schonmal Übermaß Kolben. Neue Kolbenringe auf verschlissene Kolben und Führungen sind keine Lösung. Vertrau mir und spar dir das Geld und die Zeit :D


    Zum Thema Krümmer aufhübschen, gebe meine immer weg zum Strahlen und lackiere die anschließend mit Duplicolor Hitzeschutzlack mehrere Gänge. Brennt beim starten ein und hatte noch nie den Fall das der Lack abblättert.


    Gruß Carsten

  • Nächstes Ziel ist dann der Ausbau der Ventile, dazu benötige ich aber einen Ventilfederspanner.

    Habe das jetzt erst bewusst gelesen. Also, wirklich benötigen tut man den nicht. Ich mir einen adäquaten Ersatz gebaut: Querschiene aus einem langen schmalen Lochblechstreifen, den ich quer über den Kopf befestige indem ich hinten an den Ansaugkrümmerschrauben wiederum Lochbvvlechstreifen vertikal befestige. Daran stützt sich dann der Niederhalter ab. Dafür verwende ich eine Reaglschiene (diese universellen die Schlitze im Profil haben zum Einhängen der Regalbrettträger). In diese habe ich zwei Schrauben in engem Abstand gedreht - diese haken sich unter der Querschiene ein, damit ist ein Abrutschen nach vorn oder hinten nicht mehr möglich. Ein Wasserrohr habe ich seitlich auf beiden Seiten eingeschnitten mit der Flex. Das dient mir als Ventilniederdrücker. Durch die aufgeflexten Seiten kann man dann die Haltekeile gut entfernen.


    Das ganze Provisorium kostet 10-20€ je nach Baumarkt. Ich habe damit schon dreimal Köpfe überholt, geht echt erstklassig.


    Gruß,

    Jens

  • JensK carsten.sk Danke für eure Ratschläge :)

    JensK ja, genau die Lagerböcke meinte ich. Da ich so keine Riefen hab spüren können, würde einem erneuten Einsatz nichts im Wege stehen? Und die Lima werde ich selbstverständlich überholen, bin grade auf der Suche nach einer Möglichkeit selbst zu verzinken etc.

    Hast du zufällig ein Bild deiner Konstruktion? Grob kann ich mir das vorstellen, aber es mal zu sehen, wäre hilfreich :)


    carsten.sk sind die Übermaßkolben so schwer zu beschaffen? Der NZ hing doch auch im Golf II und meine Vermutung ist, dass da ein größerer Ersatzteilmarkt vorhanden ist

  • jeltix

    Die Lagerböcke kannst du nehmen wenn die nicht arg riefig sind.


    Bilder zu meiner Konstruktion habe ich keine gefunden. Aber die Idee ist, eine Schiene in ca. 10 bis 15 cm quer über dem ZK zu haben. Darunter kann man dann einen Hebel einhaken unter dem der selbst gebastelte Niederhalter hängt.


    Handhabung:

    Hebel unter der Schiene ansetzen, den Niederhalter auf die Ventilfeder setzen und nach unten drücken. Da das hintere Ende durch die Schiene nicht nach oben weggedrückt werden kann drückst du so die Ventilfeder zusammen.


    Gruß,

    Jens


  • carsten.sk sind die Übermaßkolben so schwer zu beschaffen? Der NZ hing doch auch im Golf II und meine Vermutung ist, dass da ein größerer Ersatzteilmarkt vorhanden ist

    Ich denke das liegt eher dran das es dafür keine Nachfrage gibt, kaum einer wird sich nen NZ Motor beim Motorenbauer für paar Tausend € bauen lassen

  • Kolben sehr schwer zu bekommen. Wenn du lange suchst findest du was. Zur Not passen auch NZ oder GK Kolben. Allerdings ebenso schwer aufzutreiben. Könnte dir einen zerlegten 40tkm NZ Motor anbieten. Der liegt hier schon 15 Jahre im Lager und ich werde ihn nicht mehr verbauen. Bei Interesse und dem Wunsch mal den schönen Schwalm-Eder-Kreis zu besuchen melde dich PM :)


    Gruß Carsten

  • Moin,


    einen serienmäßigen NZ oder 3F Motor komplett neu aufbauen lohnt IMHO nicht. Dazu gibt es zu viele gebrauchte gute und die Biester laufen artgerecht bewegt locker 300tkm...


    Anders sieht es aus, wenn Tuning betrieben werden soll, mehr Verdichtung vor allem...


    Ich hab Motoren da, auch Kolben....

    Mal sehen, was draus wird. Schlimmstenfalls Erbmasse...


    Digijet



    [x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!


    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
    (A. Einstein)

  • Passt wie A**** auf Eimer
    Einige werden es vielleicht schon gelesen haben, das ich mir ein Gamma II (IIa um genau zu sein) ergattern konnte. Und wie das mit neuen Spielzeugen so ist, musste ich es direkt mal austesten. Also das Gamma III ausgebaut und das IIer angeschlossen. Soweit funktioniert alles, auch das Kassettendeck 8) Getestet mit einer AUX-Kasette, aber vielleicht produziere ich mir mal „richtige“ Kassetten nach ^^ Mit passender Kassettenbox, ich hab da auch schon eine Idee…:/


    Hier mal ein Vergleich zwischen der Optik Gamma III und Gamma II


    Old trusty Gamma III


    Und das Schnäppchen :love:

    Die Optik der Tasten zu den Bedienknöpfen im Polo ist einfach der Hammer :D