Polo G40 - Unterschied zur 3F Ansaugbrücke

  • Hallo,


    ich habe in älteren Beiträgen immer mal gelesen, dass die 3F Brücke auf einem halbwegs "normalen" Polo eher weniger Ladedruck bringt und im dem Zuge auch weniger Drehmoment.

    Ich bin von Anfang an eine 3F Brücke gefahren, seitdem ich den Motor eingebaut habe. Im Motorpaket war die halt dabei damals.

    Nun habe ich meinen Lader (der 2.) überholen und RS2 bearbeiten lassen. Das Ganze wird mit einem 68er Rad betrieben. Der Chip ist einer von B&B… steht jedenfalls drauf. Damals war auf dem Lader auch ein 65er Rad. Ich gehe mal davon aus, dass der Motor von B&B die Stufe 1 bekommen hatte.

    Das Problem ist, ich habe jetzt mit dem 2. Lader - der neu überholt wurde und wirklich im tadellosen Zustand ist, nur 0,6 bar Ladedruck.

    Sollte das nicht stark Richtung 1 bar gehen? Ich meine 0,1 bar habe ich mit meiner 55er AGA verloren. Der Rest ist aber Serie…


    Jedenfalls habe ich heute eine originale G40 Ansaugbrücke verbaut und dachte mir nur… das muss es jetzt bringen. Macht ja auch Sinn… aber Pustekuchen… Habe die selben 0,6 Bar anliegen.

    Jetzt ist die Frage: merkt man wirklich einen Unterschied der beiden Brücken? Hat jemand mal Vergleiche mit selben Setups gemacht und kann da genaue Werte sagen?

    Beim Beschleunigen merke ich keinen signifikanten Unterschied… das lässt mich irgendwie zu dem Schluss kommen, dass bei mir was nicht stimmt. Dass was undicht ist…

    Schreibt doch mal bitte eure Erfahrungswerte.

  • Schon mal daran gedacht, das Ladeluftsytem abzudrücken oder dass sich die Dichtleisten erst einlaufen müssen und daher nicht mehr Leistung zur Verfügung steht?


    Was verstehst du denn unter "tadellosem Zustand"? Solange du den Lader nicht selbst überholt hast, kannst du doch überhaupt nicht beurteilen, wie es um den Lader bestellt ist. Jede kleine Einlaufspur (egal ob am Verdränger oder den Gehäusehälften) ist kontraproduktiv für die Leistung. Auch die Gängigkeit der Dichtleisten in den Nuten, muss gegeben sein. Das zusammen mit noch nicht eingelaufenen Dichtleisten, kann dazu führen, das ein frisch überholter G-Lader keine Leistung bringt.

    Im Grunde fährst du doch jetzt ein nicht aufeinander abgestimmtes System ... 3F-Brücke, mit RS2-Lader, B&B-Chip und 68er LR.

    Wenn man sich die B&B-Daten ansieht (sofern diese korrekt sind), dann passt hier ja überhaupt nichts zusammen...


    Stufe 1: 130PS, 175NM (70er Laderrad, Elektronik und Einspritzung angepasst)

    Kosteten: 985 DM

    Stufe 2: 150PS (68er Laderrad, Elektronik geändert, bearbeitetes Ansaugrohr)

    Kosten: 2500 DM

    Stufe 3: 165PS

    Kosten: 5500DM

    Grundsätzlich bringt eine 3F-Brücke nur dann etwas wenn man hohe Drücke fährt (Turbo, G60) und auch die Kanäle am Kopf bearbeitet. Selbst ein G40 mit 65 LR, Nocke, Fächerkrümmer und Chip sind noch kein Grund, eine 3F-Brücke zu fahren ... es sei denn man möchte ein schlechteres Ansprechverhalten erzielen.

  • Hallo Tom. System ist abgedrückt, Baypass Klappe schließt, Unterdrucksystem ist auch dicht ZLS / Rückschlagventil alles I.O. hab ich alles durch…


    Der Lader wurde neu überholt. Die Gehäusehälften waren in einem guten Zustand und der Verdränger nagelneu. Bin jetzt circa 200 km gefahren. Oder müssen sich die Dichtleisten erst noch einlaufen?


    Habe aktuell die G40 Brücke drin, vorher war die 3F drin, hast wahrscheinlich falsch verstanden.


    Ich denke, dass meine AGA einfach den Druck wegnimmt… und ich mir sinnlos den Kopf verdrehe.

  • Hallo,


    wie soll denn die Abgasanlage Druck weg nehmen?

    Sie kann sich negativ auf die Füllung auswirken, aber je besser die Füllung, umso weniger Ladedruck hast du....
    Ist ja kein Turbo....

    Oder verstehe ich da was grundsätzlich falsch?


    Welchen Ladedruck erwartest du bzw. wünschst du dir denn?

    Und wie zuverlässig ist deine Ladedruckanzeige???


    Digijet



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    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
    (A. Einstein)

  • Also ich kenne es so, wenn ein gewisser Abgasgegendruck nicht vorhanden ist, sinkt der Ladedruck. Habe es ja selbst erlebt, als ich von der originalen AGA auf meine jetzige 55er gewechselt bin. Hatte danach ca 0,1 bar weniger Ladedruck bei exakt gleichem Setup.


    Anzeige ist von VDO, habe auch ein Manometer … wenn der passende Adapter bei mir ist, werde ich es male testweise anschließen.

  • Hi,


    hast Du schonmal an Riemenschlupf gedacht? Da das Laderrad ja nun kleiner ist, ist der Riemen ja auch "länger". Muss dann natürlich entsprechend gespannt werden. Rad aus Stahl oder Alu? Gab es auch immer mal Probleme, da Alu mehr Schlupf verursacht. Ich hatte mit einem 68er Rad und auch relativ seriennahem Motor damals ca. 0,85 bar, trotz Schrick Nocke und 63,5er Bastuck.


    Wenn es ein originaler B&B-Motor sein sollte, müsste oben am Zylinderkopf rechts neben der Hebeöse B&B I eingeschlagen sein. So ist es zumindest bei meinem Motor...

    Ich habe übrigens mal einen B&B Stufe 1 Chip ausgelesen und - oh Wunder - keinen Unterschied zu einem Serien G40-Chip gesehen. Die Checksumme war beide Male gleich. Das hat aber jetzt nix mit Deinem Druckproblem zu tun...


    Ich fahre in beiden G´s von mir die originale Brücke und bin der Meinung, dass die 3F-Brücke wirklich nur bei stark friesierten Motoren mit hohen Ladedrücken Sinn macht.


    Gruß

    Carsten


    *derjedenTagGfährt*

  • Am Zylinderkopf ist nichts dergleichen eingestanzt. Fahren tue ich ein Stahlrad und 6PK Riemen. Hatte am Anfang auch mal Probleme mit Schlupf. Das hat man immer recht gut gehört das quietschen. Aber vielleicht habe ich ja trotzdem Schlupf, auch wenn es nicht quietscht.


    Habe den Riemen etwa so gespannt, dass er sich beim schnipsen wie eine Gitarrenseite anhört. Was sagst du dazu?

  • Sorry, mit dem 6PK hab ich keine Erfahrung, fahre immer schon Doppelkeilriemen.

    Hatte früher einen guten Bekannten mit G60-Umbau im 2F (sehr bekanntes Fahrzeug im Schlagwein-Forum), der fuhr zu Spitzenzeiten an die 225 PS. Der hatte immer Probleme, den 6PK richtig zu spannen. Ich meine, der wäre am Schluss mit Umlenkrolle gefahren, um eine größere Umschlingung hinzubekommen. Aber das war ein wirklich extremer Umbau...


    Ich bin zwar kein Motorenspezi, bezweifle aber, dass die 3F-Brücke in dem Sinne Ladedruck "klaut". Durch die größeren Kanäle wird sich höchstens die Fließgeschwindigkeit verringern, was evtl. zu einem trägeren Ansprechverhalten führt und den nutzbaren Drehzahlbereich eher nach oben verschiebt. Wie gesagt, ich halte die große Brücke nur i. V. mit großer Drosselklappe, großen Kanälen und Ventilen, Nocke und gutem Auspuff für sinnvoll. Und natürlich massig Ladedruck! Siehe Toms Aussagen.


    Was meiner Meinung nach LD verringert, ist eine schärfere Nockenwelle oder größerer Hubraum. Alles andere müsste man ausprobieren...


    Gruß

    Carsten


    Was übrigens auch nicht vernachlässigt werden darf, sind die Unterdruckschläuche! Es gibt so viele Verbindungsschläuche, die porös sein könnten. Und die LD-Anzeige wird ja auch dort angeklemmt. Solltest Du auch nochmal prüfen.

  • Gute Punkte hast du da angesprochen. Wenn ich es heute schaffe, werde ich die mal alle Prüfen. Wobei ich die damals im Zuge des Umbaus neu gemacht habe.


    Vielleicht spinnt auch die Ladedruckanzeige. Ist zwar von VDO aber das ist die Version von Indien… finde das Teil echt Mist! Die zeigt in Ruhelage auch nicht ganz auf 0 sondern ein bisschen davor an…


    Muss auch sagen, dass mein Polo jetzt nicht langsam ist oder so. Von 0 auf 100 braucht er gute 7-7,5 Sekunden. Ist zwar alles grob geschätzt mit Video aber ich höre bei Tacho 110 auf zu zählen…

  • Und ich erwarte hier natürlich auch nicht, dass ich mit dem RS2 Lader und dem 68er Rad hier jenseits Drücke von Gut und Böse fahre oder alles und jeden auf der Straße platt mache. Darum gehts mir nicht.


    Aber die 0,6-0,7 Bar machen mich schon irgendwie stutzig. :/

  • Hi,

    normalerweise sollten bei deinem Setup ohne Sportnockenwelle schon so 0,8-0,9 Bar da sein. Ladedruckminderung wird ja nur dadurch erreicht, dass der Motor den Ladedruck besser verarbeiten kann. Sprich Hubraumerweiterung, Kopfbearbeitung, größere Ventile,Nockenwelle, Sportkat + größere AGA. Die Themen größere Drosselklappe, 3F Brücke, größerer Ladeluftkühler sorgen nur für ein anderes Ansprechverhalten. Meißt nachteilig da man ja noch den kleinen G40 fährt der dann akut gar nicht die Luftmassen da durch schafft. Das macht alles erst ab G60 Sinn oder wahnwitzig kleinen Laderädern. Das haben die Anderen ja auch schon geschrieben und ich kann das bestätigen.

    Also eine größere AGA nimmt schon Druck weg ( war bei mir auch um die 0,1 Bar) erzeugt aber mehr Leistung (in meinem Fall).

    Was ich an deiner Stelle machen würde ist mal auf einen Prüfstand um die Leistung zu messen. Dann hast du schwarz auf weis was der Motor kann und du kannst mit der Serie vergleichen. Ich geb dir mal Zeiten von getunten Polo G40 aus der Gute Fahrt 07/92


    B&B G40 160PS 0-100 7,3s 80-120 4,7s

    Dennert G40 150PS 0-100 7,6s 80-120 4,5s

    Knobloch G40 125PS 0-100 8,0s 80-120 5,5s

    Serien G40 aus Heft 3/91 0-100 8,4s 80-120 5,7s


    Meiner liegt auf Dennert Niveau von den Zeiten her bei sehr ähnlichen Setup zum Dennert. 68er Rad, Sportnocke, Zylinderkopfbearbeitung ohne größere Ventile, Gr. A Auspuffanlage.


    Wenn also die Zeiten passen sollte auch ähnliche Motorleistung da sein unabhängig was die Anzeige anzeigt.


    Gruß Franz

  • Ach noch was. Habe jetzt erst gelesen, dass du 6pk Riemen fährst. Bist du vorher Doppelriemen gefahren? Dann schau mal ob die Übersetzung die Gleiche ist wie mit Doppelriemen. Ich habe schonmal gelesen, dass da einer Probleme hatte mit zu wenig Druck. Kann sein, dass beim 6PK eine 68er Rad nicht das Gleiche ist wie ein 68er mit Doppelriemen. Ist aber nur Halbwissen meinerseits.

  • Genau. Mit 2 Blindstopfen und nem Ventil, wo du per Kompressor Druck geben kannst. Den LLK habe ich extra abgedrückt.


    Ich beschäftige mich mal mit der Übersetzung wegen dem 6PK. Vielleicht kann hier mal einer seine Erfahrungen schreiben.


    Muss gestehen, dass ich leider nicht mehr weiß, was für eine Riemenscheibe ich verbaut habe… wenn dann müsste ich es glaub ausmessen und errechnen.