Mein Polo: Den Winter wird wieder etwas gebastelt

  • Hab die Kolben gerade gezogen.

    Im Großen & Ganzen sahen die echt gut aus, selbst die Gleitbeschichtung ist noch drauf.

    Ist es normal, dass die Ölkohle soweit nach unten geht, oder sind die Kolben einfach nur zu kalt gelaufen?


    Die Ringuten muss ich auch unbedingt mal messen.

    Wie groß darf das Spiel da sein?


    ..Zu allem Überfluss sind auf den A-Wellen mal wieder beide innere Manschetten porös & der linke Flansch ist lose...


    Grüße,


    Sebastian


    Edit:

    Die Ringnuten haben zwischen 0,1 & 0,11mm Spiel.

    Mit den Kolben, die ich noch im Keller liegen hab, käme ich auch 0,09 bis 0,1 mm.


    Irgendwie lohnt es nicht wegen einem Hunderststel wieder neue Kolben fertig zu machen.... :whistling:

  • Hallo allerseits,


    das Höhenspiel sollte bei den Verdichtungsrinhen/Ölabstreifringen 0,02-0,05mm betragen.

    Verschleissgrenze 0,15mm !

    Ich würd mir da neue Kolbenringe besorgen die eine grössere Höhe haben und dann beim Motorenbauer die Nuten nachstechen lassen.

    Kobenringe suche ich bei:http://www.sm-original-germany.com

    Da den Katalog downloaden und die passenden raussuchen.

    Bei einer Bohrung von 75mm haben die original Kolbenringe eine Höhe von 1,75mm 2,0mm und 4,0mm Nr:9-5002-00

    oder 2,0mm 2,5mm 4,0mm Nr:9-5015-00 das wären dann die geeigneten für die nachgearbeiteten Nuten.


    gruss karteileiche

  • Danke1 Das ist ein super Ansatz.

    Der Ringsatz, der dabei herauskommt gehört zum Luftkompressor diverser LKW ;)

    Da die Kolben zum Metallbauer gehen, frage ich dort mal nach, ob er mir die Ringnuten auf 2mm stechen kann.


    Parallel habe ich jetzt auch die Kolben in neu für 179EUR den Satz angeboten bekommen.


    Vorhin habe ich mir die Zylinder noch einmal genauer angesehen.

    Schön ist anders, aber die ringe haben sich an den Umkehrpunkten kaum eingearbeitet. Das sah vorher schlimmer aus.

    Wo die feinen Einrostungen herkommen, da hab ich überhaupt keine Ahnung, werde aber damit leben.



    Mal sehen, was es wird...

  • Gestern ist mir was aufgefallen, dass ich beim Zerlegen erst gar nicht bemerkt hatte.


    Das Einlassventil scheint an Zylinder 1 und auch etwas am dritten Kontakt mit dem Kolben gehabt zu haben.

    Dabei hatte ich alles ausgemessen & gut 1mm Luft zwischen Ventil und Kolben im OT.


    Der Motor lief im Leerlauf nicht 100%ig rund, aber jetzt nicht so, dass man davon auf ein undichtes Ventil schließen konnte.

    Im Ansaugkanal vom ersten & zweiten Zylinder habe ich etwas mehr Ruß gefunden als an den anderen beiden.

    Was meint ihr?

    Ist das eher ein Problem von zu wenig Luft zwischen Ventil und Kolben oder eher ein Thema in Richtung Ventilfeder/ bewegte Massen im Ventiltrieb?


    Theoretisch hätte es im Auslass eher Kontakt geben müssen. Dort stehen die Ventile 0,2mm tiefer.


    Aktuelle Werte:

    Kolbenüberstand ~1,2mm

    Ventilrückstand E 0,5mm

    A 0,3mm


    Ventiltaschentiefe 1,07..1,1mm


    Nockenwelle GK Serie


    Grüße,


    Sebastian

  • 1mm Luft im OT ist etwas wenig. Würde da lieber die Ventil-Taschen nachsetzen oder die Ventilfedern verstärken....



    [x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!


    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
    (A. Einstein)

  • Es gibt sowieso neue Kolben, da mir die Ringnuten zu viel Luft haben, ich die Kolben ja beim letzten Mal schon etwas verschnitten habe & der Schafteinfall ist nach über 180tkm sicher auch nicht ganz ohne.


    Was wäre denn ein sinnvoller Abstand zwischen Ventil und Kolben?

    Wieviel Luft sollte dann noch seitlich in der Ventiltasche zwischen Ventilteller & Kolben sein? 0,75-1mm?

    Mahle hat original etwa 1,5mm. Das scheint mir aber etwas viel. Mit KS Kolben wäre es nur etwa 0,35mm.


    Ich meine, wenn das recht knapp ist, sollte sich das im Dynamischen leicht positiv auf die Füllung auswirken.


    Stärkere Ventilfedern habe ich noch im anderen Block, dazu würde ich die Schlepphebel noch etwas erleichtern.

  • Bei der neuen Welle (Dblias 280° 1,6mm Hub im OT) hatte ich ursprünglich 1,05mm im Auslass und 0,95mm im Einlass an Luft vorgesehen.

    Jetzt würde ich auf 1,05mm(A) und 1,15mm(E) gehen. Ist das zu eng? Es kostet ja am Ende alles Verdichtung ;)


    Wahrscheinlich wandert erstmal wieder die alte Welle rein, aber die Taschen sollten wenigstens schon passen.


    Grüße,


    Sebastian

  • Ich würde auf 2mm Platz im Überschneidungs-OT gehen.


    So viel Verdichtung kostet das nixhty ist ja nur der Steg und die Mulde beim heron.


    Seitlich reicht der Tasche denke ich 1mm Abstand zum Ventil locker, denn dann muss die Ventilführung schon völlig tot sein, dass das was berührt.



    [x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!


    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
    (A. Einstein)

  • Die Führungen sind ja noch fast neu. Da würde ich mir auch 0,8mm trauen. Ich habe es gerade mal zurecht konstruiert. Mit 0,2mm zusätzlicher Taschentiefe kann ich bei 0,8mm an die Ventiltaschen einen Radius von 1,8mm setzen, ohne das das Ventil mit dem Bogen kollidiert.


    Den Ventilrückstand hatte ich oben falsch angegeben. Der ist 0,9mm (E) und 0,5mm (A).


    Für den Platz im Überschneidungs-OT habe ich noch was gefunden:


    https://schrick.com/media/7c/1c/13/1644873835/schrick_einbauanleitung.pdf


    Mit den 1,5mm von Schrick habe ich mal gerechnet. Ich denke im Einlass werde ich noch 0,15mm dazu geben.


    Grüße,


    Sebastian

  • Das sind u. a. Gründe, warum ich von Motorenkonzepten mit Heronkopf Abstand nehme. Mit Brennraumkopf und anderen Kolben hat man viel bessere Möglichkeiten, andere Ventilhübe im OT zu fahren, die Verdichtung optimal anzupassen, Pleuellängen "relativ" einfach zu verändern usw.
    Brennraum-Schleppikopf und andere Kolben im ersten Schritt sind auch keine großartige Investition, wenn du eh schon dabei bist, das ganze etwas mdoerner zu gestalten.


    Gruß
    Frank

  • Mit den 1,5mm von Schrick habe ich mal gerechnet. Ich denke im Einlass werde ich noch 0,15mm dazu geben.

    Wenn Schrick hier 1,5 mm Reserve bei der Fallhöhe fordert, warum meinst Du dann, mit deutlich weniger auszukommen?

    Ich hatte geschrieben, ich würde sogar auf 2 mm gehen um in allen Lebenslagen sicher zu sein.


    Was versprichst du dir davon, entgegen der Empfehlung der Profis von Schrick nur 1,2 mm zu fahren?


    Wenn du doch machst was du möchtest, sind ja die Fragen eigentlich relativ unbedeutend...


    Ansonsten bin ich zu 100% bei Frank: wenn es eh ein schlepphebelmotor bleibt, ist das Brennraumkopf Bauprinzip einfach viel viel dankbarer....



    [x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!


    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
    (A. Einstein)

  • ..Jeden Winter denke ich, das es die letzte Anpassung ist & es sich daher nicht lohnt auf Brennraumkopf umzustellen aber wahrscheinlich habt ihr recht.

    ;)


    Carsten, wie kommst du auf die 1,2mm?

    Ich hatte jetzt eigentlich 1,5mm Fallhöhe + 0,2mm für den Radius vorgesehen.. am Einlass +0,15mm


    Gruß,


    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    wahrscheinlich hab ich deine er Rechnung einfach nicht verstanden...

    Ist aber auch egal, solange es am Ende funktioniert....


    Digijet



    [x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!


    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
    (A. Einstein)

  • Moin,


    die neuen Kolben sind seit Samstag beim Metallbauer.

    In der Zwischenzeit habe ich mich noch ein bisschen um den anderen Kleinkram gekümmert:


    Beide Antriebswellen waren auseinander. Die inneren Manschetten waren nach einer Saison fertig und die Außengelenke, welche ebenfalls im Frühjahr neu kamen, hatten Spiel auf den Wellen. Bei der Gelegenheit habe ich beide Wellen gleich lackiert (endlich mal beide gleichzeitig) außen die originalen Gelenke wieder verbaut und neue Manschetten aufgezogen.


    Die etwas strammeren Ventilfedern (die liegen zwischen den Originalen und der Außenfeder vom NZ), die ich noch im Originalmotor hatte, habe ich jetzt ausgebaut & die ganzen Teile vom Ventiltrieb einmal ins Ultraschallbad gelegt.

    Den Kopf habe ich auch nochmal sauber gemacht & die Ventile neu eingeschliffen.


    Der Kabelbaum hat auch seine letzten Pins bekommen & kann rein.


    Grüße,


    Sebastian

  • Hi,


    die Tage habe ich echt mit mir gerungen, ob die neuen Kolben wieder eine Beschichtung bekommen sollen.

    Die alten Kolben hatten das Molykote D7409 drauf.

    Auf die Schnelle habe ich jetzt das Klüber TG05N und das Berucoat AF291 gefunden, allerdings ist das Molykote mit ~ 100 EUR für die 500g Dose recht erschwinglich.

    Leider kostet der Verdünner das vierfache. Beim letzten Mal hatte ich den originalen Verdünner (als Gratismuster). Ich werde jetzt einfach mit handelsüblichen Verdünnern experimentieren. Das Applizieren mit der Spritzpistole & das anschließende Härten im Minibackofen ist kein Ding.


    Jetzt muss ich nur noch herausfinden, ob man den Gleitlack einfach auf die Zinkschicht aufbringen kann, oder ob die vorher runter muss.

    Beim letzten Mal hatte ich die Kolben im Ultraschallbad. Da war danach alles ab... ob das bei neuen Kolben clever ist.... keine Ahnung.


    Klar hätte ich die Kolben auch weggeben können... aber dann muss ich wieder warten, bis die zurück sind, sehe das schöne Wetter & kann nicht mit dem Polo fahren ;)

  • Heute kam der Kolbenlack.


    Sobald 'meine' Kolben da sind, werde ich wahrscheinlich alle Kolbensätze, die ich noch liegen habe, einmal auf den Laufflächen beschichten.... vielleicht auch die Nockenwelle an ihren Lagerstellen.

    Wenn jemand von euch zufällig auch das D7409 auf den Laufflächen haben will, einfach kurz Bescheid geben.


    Gruß,


    Sebastian

  • Beim Vorbereiten der Teile habe ich heute mal etwas genauer hingesehen:


    An den Lagerstellen der Nockenwelle und an den Pleullagern war der 'Verschleiß' für die geringe Laufleistung (5tkm) doch etwas hoch.

    Ich musste etwas nachforschen, dann habe ich bei MS Motorenservice was passendes gefunden.

    Wie es aussieht ist der Schmierstoffspalt etwas zu gering... oder das Öl zu dick.

    Da ich mit dem Polo ja doch wesentlich mehr kurze strecken fahre als ursprünglich geplant, werde ich wohl doch ein etwas dünneres Öl fahren müssen.

    Aktuell hatte ich ein Shell Helix 0W60 drin (160cSt@40°C, 23cSt@ 100°C)

    Aufgrund des höheren Laufspiels habe ich mit Absicht ein etwas dickeres Öl verwendet. Dass das evtl. nicht zu den Gleitlagern passt, habe ich dabei nicht bedacht.


    Jetzt bin ich am Überlegen, ob es ein 5W50

    von Valovline: https://sharena21.springcm.com…ec-e811-9c1b-ac162d889bd1


    oder ein anderes 5W50 wird.


    was meint ihr?

    ..oder besser ein 5W40?


    Grüße,


    Sebastian