NZ Leerlaufdrehzahl zu hoch und Sägen

  • Hallo Pologemeinde,


    ich habe ein Problem mit meinem 2F.
    Zur Vorgeschichte:
    Letzte Woche habe ich die Hydrostößel bei meinem NZ-Motor gewechselt. Der Motor lief bis dahin tadellos, nur eben das Klappern der Hydro´s wollte ewig nach dem Starten nicht aufhören. Deshalb der Wechsel.


    Seit der Reparatur läuft der Motor im Leerlauf zwischen 1300 1/min (warm) und 1500 1/min (kalt). Im kalten Zustand springt der Polo an, geht jedoch nach 5s wieder aus, da die Drehzahl immer weiter sinkt. Durch Gasgeben kann man das Ausgehen verhindern. Im Schubbetrieb fängt er unter 1500 1/min wie wild an zu stottern. Kuppelt man aus dem Schubbetrieb schon eher aus, sinkt die Drehzahl auf normale 950 1/min, um sich nach 5s wieder auf 1300 1/min hochzuschaukeln. Hinzu kommt dieser sägende Leerlauf bei 1300 1/min. Über 1500 1/min fährt sich der Polo völlig normal.


    Bisher habe ich geprüft:


    Falschluft: Ein Loch gefunden, Drehzahl ist von 1500 auf 1300 gesunken. Ansonsten alles mit Bremsenreiniger abgesprüht.
    Steuerzeiten Zahnriemen sind korrekt.
    Zündzeitpunkt: Vor Ausbau die Stellung des Verteilers markiert, also i.O.
    blauer Temp.-Sensor: Beim Abziehen reagiert der Motor mit Drehzahlerhöhung, also gehe ich davon aus, dass dieser funktioniert.
    Kurbelgehäuseentlüftung: Ist alles ganz. Schlauch vom Ventildeckel wurde vor zwei Jahren gewechselt.
    Lambdasonde: Beim Abziehen des Steckers reagiert der Motor nicht, jedoch kann ich das erstmal ausschließen, da auch bei kaltem Motor diese Probleme auftreten und die Lambdasonde da eh noch nicht regelt.


    Ich habe letzte Woche nur die Hydros gewechselt und jetzt bockt der Motor so rum. Ich habe nicht die Leerlaufschraube gedreht und auch die CO-Schraube ist unberührt.
    Zum Motor: NZ von 1991 mit ABU-Nockenwelle und 3F-Ansaugbrücke, sonst original. Luftfilter und Zündkerzen sind 2 Jahre/25000km alt.


    Die Forumssuche hat mich schon ein wenig weiter gebracht, was zu prüfen ist, jedoch war keiner der aufgeführten Fehler die Ursache bei meinem Polo.


    Vielleicht hat jemand von euch noch ne zündende Idee, es nervt echt beim Fahren.

  • Hi


    klingt schon sehr nach Falschluft, schau doch nochmal ob der Luftschlauch zwischen Mengenmesser und Ansaugbrücke dicht ist und ob die Kurbelgehäuseentlüftung dicht ist.


    Ansonsten erinnere ich mich, daß man die Hydrostößel mit Öl füllen soll, dann einbauen und mindestens eine halbe Stunde stehen lassen soll.


    Sind es auch sicher die richtigen Hydrostößel?

  • Der Schlauch zwischen LLM und Drosselklappe ist dicht, habe ich heute früh erst ausgebaut. Auch die Kurbelgehäuseentlüftung ist dicht, wie gesagt, ist erst zwei Jahre alt. Gibt es überhaupt falsche Hydrostößel? Ich habe sie auf Schlüsselnummern beim Fachhändler bestellt.
    Ich muss noch einen kleinen Nachtrag machen. Wenn man den Stecker der Lambdasonde abzieht, fällt die Drehzahl komischerweise auf Normalniveau. Ich habe einen 4-poligen Stecker: zweimal weißes Kabel (dürfte die Sondenheizung sein), einmal braun (Masse) und schwarz (Signal). Messe ich am warmen Motor an dem schwarzen Kabel gegen Masse, zeigt mir mein Multi konstant 0,18V an. Also läuft der viel zu fett. Also nix mit Falschluft.

    Wenn jeder nur an sich denkt, ist an alle gedacht.

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  • Kann es sein, dass der Luftmengenmesser einen Treffer hat? Das ist das einzige Teil, was ich während der Reparatur aus- und eingebaut habe und welches mit dem fetten Gemisch in Zusammenhang stehen könnte. Wie kann ich den LLM überprüfen?

  • Zitat

    Wenn man den Stecker der Lambdasonde abzieht, fällt die Drehzahl komischerweise auf Normalniveau.
    zeigt mir mein Multi konstant 0,18


    Hallo,


    vielleicht ist es ein Problem von der Lambdasonde, normalerweise regelt die, also der Spannungswert ändert sich ständig.
    Als meine defekt war, hat der Motor tüchtig gebockt, geruckelt und kam kaum einen Berg hoch, hab dann gemessen und der Wert war ständig negativ.
    Als ich dann den Stecker abgemacht hatte, lief er eingendlich ganz vernünftig.
    Neue rein und dann hat der Wert ständig rauf und runter gependelt und lief wieder super.

  • Regeln tut ne Lambdasonde gar nichts. Die misst nur den Restsauerstoffgehalt im Abgas im Vergleich zur Umwelt. Wenn auf Grund eines defekten LLM das Steuergerät die Einspritzmenge auf Anschlag hochregelt, zeigt die Lambdasonde logischerweise konstant ein zu fettes Gemisch an. Die Lambdasonde beeinflusst zwar auch die Einspritzmenge, weil es eine Hauptgröße für´s Steuergerät ist, aber das kann nicht die Ursache sein, da der Fehler auch im kalten Zustand auftritt und da erfasst das Steuergerät noch keine Lambdawerte. Erst ab ca. 60°C Wassertemperatur kommt der Lambdawert ins Steuergerät und wird verarbeitet.

  • Um das Ganze mal aufzulösen, ich habe vergessen, den Unterdruckschlauch zum Aktivkohlebehälter wieder anzustecken. War also nur ein Schusselfehler.

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