Übersicht Nockenwellen Schlepphebel

  • Moin,


    nachdem ich mir etwas Gedanken gemacht habe warum mein Motor obenrum so schnell zumacht & er mir zu früh das Klopfen anfängt, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eine Nockenwelle mit mehr Spreizung beiden 'Problemen' entgegen kommt.


    Aktuell ist bei mir die GK Serienwelle verbaut, 229°/227° Spreizung 92° Ventilhub 8.8mm

    Da es für die Schlepphebel nicht mehr an jeder Ecke Nocken zu kaufen gibt, die Frage in die Runde:


    Wo kann ich außer bei Dblias & Schrick noch nach einer passenden Welle schauen?


    Das ganze soll anschließend auch auf der Strasse noch fahrbar bleiben.

    Ich will in erster Linie zwischen 3500/min und 5500/min die Füllung verbessern und den Oktanbedarf etwas niedriger bekommen.


    Ich denke da an eine moderat vergrößerte Spreizung und vielleicht 4..5% mehr Hub.

    Die Kolben muss ich wahrscheinlich sowieso ziehen, von daher ist es keine Thema die Ventiltaschen nachzusetzen... falls das nötig ist.


    Im unteren Drehzahlbereich werde ich etwas Drehmoment opfern müssen, möchte aber gleich sagen, dass ich das wirklich ungern tu ;)

    (Untenrum macht mein Motor wirklich Spaß. Der macht nur halt zu früh dicht)


    Grüße,


    Sebastian

  • Vom HK hätte ich noch ne Welle über. Da werd ich mal anfragen.

    Wie war das mit dem Vergleich der Serienwelle gegenüber Dblias / Schrick?

    War es nicht so, dass VW die Öffnungswinkel bei 1mm Ventilhub angegeben hat & die Tuner gern die Werte bei 0mm genommen hatten?

    Wenn dem so ist, müsste das um die 36° ausmachen.

    Damit wäre die 280° wohl schon etwas zahm.


    Was haltet ihr von der hier:


    VW 0,9 - 1,3 / Seriennockenwelle umschleifen | 23.041.003U
    Umschleifen der Seriennockenwelle VW 0,9 - 1,3mechanisch (Schlepphebel ) (mechanical finger followers) Einsatzbereich : Sport Grad: : 292…
    www.dbilas.com


    Mit einer 11:1er Verdichtung und angepasster Zündung sollte die doch noch fahrbar sein, oder?


    Was das Umschleifen angeht, bin ich etwas skeptisch. Da wird der Grundkreis ja um einiges kleiner, sprich die Belastung für den Ventiltrieb auch höher..


    Gruß,


    Sebastian

  • Hallo


    Ja der Grundpreis wird kleiner , der ventilh7b resultiert aber aus nockenhub und hebel denn da is ne Übersetzung drinnen


    Die Belastung geht natürlich hoch aber du drehst ja auch nicht 9000 u/min


    Mfg Kai

  • Der Block ist ein um 2,7mm gekürzter NZ, Kolben sind ebenfalls gekürzt. Kopf ist vom Schlepphebel.

    Quetschspalt & Ventiltaschen habe ich recht knapp bemessen.

    Quetschspalt müsste 0,35mm sein, Ventiltaschen ~1,1mm


    Verdichtung war gerechnet auf 11,56:1,real ist es etwas weniger, da ich die Ventiltaschen nachschneiden musste... die waren erst auf der falschen Seite.

    Am Kopf habe ich die Kanäle etwas bearbeitet und die Ventilsitze nach außen gelegt... ein paar Radien weggemacht, neue Ventilführungen, aber jetzt nichts gravierendes.


    Kolben und Pleul waren auf der Waage. Die Kolben waren schon gelaufen, daher hab ich die Kolbenhemden beschichtet, Laufspiel ist etwa 2..3/100 über Serienmaß.... und dafür ein 10W60er Öl.


    Als Zündung hab ich was frei programmierbares mit Wasted spark.


    Vergaser, Ansaugung & Nockenwelle sind aktuell vom GK. der Vergaser ist minimal anders bedüst.

    Auspuff ist ein GK Nachbauauspuff mit NZ Hosenrohr.

    Sonst hat der noch ein verstellbares NW-Rad verbaut & die Steuerzeiten sind per Messuhr einigermaßen symmetrisch eingestellt.



    Diesen Winter sollen die Kolben sowieso noch einmal raus kommen & die Oberfläche etwas präziser nachgearbeitet werden... Klingelnester beseitigen ;)

    Danach wird die Verdichtung etwa bei 11:1 liegen.

    Vielleicht erleichtere ich mir auch einen Satz Schlepphebel.



    Grüße,


    Sebastian

  • Ah, ok, danke dir. D. h. du hast einen Heron-Schlepphebelkopf (ohne Brennraum) und Brennraumkolben mit Ventiltaschen, nehme ich an?

    Die Block- und Kolbenreduzierung wurde zur Verdichtungserhöhung gemacht?

    Ich mag ja solche Heron-Konzepte eigentlich gar nicht, weil die null variabel mit so vielen Nachteilen behaftet sind.


    Nevertheless, die 280°-Schrick-Nockenwelle (Edit: 013.01.800-00) für den GK müsste eigentlich ganz gut funktionieren - zumindest tut sie das bei mir.

    Ab etwa 3.500 U/min geht´s da nochmal deutlich vorwärts. Einziges limitierendes Element ist der 2E3-Vergaser vom GK.


    Ich hab nen Brennraum-Schlepphebelkopf mit GK-Vergaser und Zündung (Dignition) mit 12,1:1 Verdichtung und dieser Nocke.
    Da die Brennraumform vom Kolben gut zu der vom Kopf passt und der Quetschspalt seine Arbeit verrichtet, hab ich keine Klingelprobleme.
    Zumindest nicht mit Aral Ultimate.

  • Ja, genau.


    danke!

    Dann werd' ich mich mal an der Nocke orientieren. Ob es jetzt was von Schrick wird oder ob ich mir bei DBlias was schleifen lasse oder woanders.. mal sehen.


    Die Intension war bei mir auch eine andere:

    Ich wollte mit möglichst wenig Geld mit einen 'Spaßmotor' bauen, der äußerlich original ist.


    Mit 102er Sprit läuft der Motor auch ganz gut. Mit 98er habe ich das Gefühl, dass er obenrum zu Klopfen beginnt.

    Eigentlich will ich aber wieder auf 98er Sprit kommen. da kann man wenigstens dort tanken wo der Tank gerade leer wird.


    Da ich meine Kolben daheim auf der 50er Jahre Drehbank gekürzt habe, ist da noch etwas Luft nach oben. Ich denke, dass ich die im Winter nochmals zeihe & dann damit zum Metallbauer gehe. Genauer als 50µm bin ich auf meiner Drehbank nicht geworden & Die Kolbenoberkante konnte ich auch nicht mit einem passenden Winkel von 1...1,5° versehen.


    Dazu habe ich das Gefühl, dass mein Motor im kalten zustand einige an Blow-By erzeugt. Da bekomme ich die LL-Drehzahl einfach nicht runter.

    Es kann natürlich sein, dass das an den gebrauchten Kolben liegt, die am Hemd evtl. etwas mehr eingefallen sind, als es für das Laufspiel gut ist.

    Unter Volllast ist das zwar ne feine Sache, aber im Alltag eher weniger..... wenn der Leerlauf dann bei 1700/min rumeiert..


    Gruß,


    Sebastian

  • Zitat

    Dazu habe ich das Gefühl, dass mein Motor im kalten zustand einige an Blow-By erzeugt. Da bekomme ich die LL-Drehzahl einfach nicht runter.


    Ok, die Funktion der Startautomatik beim 2E3 ist dir bekannt? Ich aktiviere die durch Gaspedalpumpen bzw. 1x Vollgasstellung vor dem Starten. Bei kaltem Motor kann ich je nach Umgebungstemperatur durch einen weiteren Vollgasstoß die Startautomatik praktisch deaktivieren und die Kiste regelt sich im Leerlauf ein.


    Bei meinem Motor sieht außen auch alles originaler als original aus. Da ich als Innereien nur Originalteile aus anderen VW-Regalen verwende, war das teuerste beim Aufbau die unbedingte Sorgfalt und das, was ich nicht selbst machen konnte, also aufbohren/honen auf 76.5mm, planen von Block und Kopf und das Feinwuchten der schwingenden Masse inkl. erleichtertem Schwung. Aber ich muss sagen, dass es sich lohnt. Und die Dignition passt prima dazu.

  • Das man die Startautomatik wieder deaktivieren kann, wusste ich tatsächlich nicht.

    Klar unter Last geht die Klappe auf, aber wenn ich gas wegnehme, schließt sie sich auch wieder.

    Die Heizwendel für den Choke habe ich bei mir auch mit über Steuergerät geschleift. Die läuft bis 65°C Wassertemperatur mit.


    Meiner läuft im Warmlauf auch immer deutlich zu fett, trotz Bohrung in der Choke Klappe.

  • Moin,


    ich denke es wird eine 280° Nocke. Dblias & Schrick nehmen sich da ja von den Werten her nicht viel.

    Ob ich eine bestehende umschleifen lasse oder eine neue nehme, weiß ich noch nicht.

    Am Liebsten hätte ich einen halben Millimeter mehr Ventilöffnung als die 8,8/8,4mm.

    Ich denke das wird sich aber über den Preis entscheiden.


    Gibt es zur originalen GK Welle eigentlich auch einen Wert wie weit die Ventile im OT offen stehen?


    Gruß,


    Sebastian