ZKD und Zylinderkopf

  • Hallo,
    mich würde doch gerne mal interessieren, wie lange eure ZKD halten. Bei mir ist sie jetzt scheinbar schon wieder fällig.
    Erster Wechsel: 107 tkm, zweiter Wechsel: 180 tkm, bin jetzt bei 231 tkm. Kopf wurde jedes Mal geplant (lt. Werkstatt). Muss dazu vielleicht auch sagen, dass ich jeden Tag 90 km Autobahn fahre(sehr verhalten).
    Ich wollte die Dichtung diesmal selbst wechseln, nun habe ich etwas über stärkere Dichtung gelesen. In welcher Beziehung ist diese Dichtung besser? Temperaturverträglichkeit? Lebensdauer? Oder nur für Umbauten geeignet?
    Noch eine Frage zum Kopfplanen:
    wir haben doch eine obenliegende NW, die im Kopf gelagert ist. Wenn ich nun meinen, möglicherweise verzogenen Kopf zum planen wegbringe, habe ich zwar eine schöne saubere Dichtfläche, aber die Flucht der NW stimmt doch gar nicht mehr? Oder mache ich hier einen Denkfehler?
    Ach ja, hab vergessen: es dreht sich bei mir um einen 2F AAV


    Gruß Steffen

    • Offizieller Beitrag

    Servus Steffen,

    Zitat

    Original von Horni
    wie lange eure ZKD halten.


    Bei 150tkm ist man schon gut dabei, 100tkm sind nicht unüblich.


    Zitat

    Original von Horni
    In welcher Beziehung ist diese Dichtung besser? Temperaturverträglichkeit? Lebensdauer? Oder nur für Umbauten geeignet?


    Hauptsächlich wohl Temperaturbeständigkeit. Ich persönlich bin kein großer Fan von Metalldichtungen, da die bei kleinsten Fehlern der Dichtflächen schon Probleme machen.


    Zitat

    Original von Horni
    aber die Flucht der NW stimmt doch gar nicht mehr?


    Die Flucht schon, nur der Abstand nicht. Dadurch verschieben sich die Steuerzeiten. Das spielt aber bei einem Serienmotor nicht die große Rolle.


    Wenn dein Kopf schon zweimal geplant wurde, könnte es jetzt eng werden. Erstmal nachmessen ob noch genug Fleisch zum Planen vorhanden ist.


    Best,
    StefanT

    Ciao,
    Stefan


    Zitat

    Original von Mail Man G40
    Das passiert offenbar, wenn Schizophrenie auf Alzheimer trifft. Wenn der eine sich nicht mehr erinnern kann, was der andere mal geschrieben hat... :idee:

  • Servus Stefan,

    Zitat


    wie lange eure ZKD halten.


    Bei 150tkm ist man schon gut dabei, 100tkm sind nicht unüblich.


    mir kommt es vor, dass die Intervalle immer kürzer werden


    Zitat


    Hauptsächlich wohl Temperaturbeständigkeit. Ich persönlich bin kein großer Fan von Metalldichtungen, da die bei kleinsten Fehlern der Dichtflächen schon Probleme machen.


    Dann werde ich die normale nehmen.


    Zitat


    Die Flucht schon, nur der Abstand nicht. Dadurch verschieben sich die Steuerzeiten. Das spielt aber bei einem Serienmotor nicht die große Rolle.


    Wenn ich aber einen krummen Kopf habe und dieser wird geplant, habe ich möglicherweise verschiedene Abstände zwischen Dichtfläche und der Nockenwelle, somit würde es doch nicht mehr fluchten, oder? Aber wahrscheinlich hat man bei dieser Laufleistung eher Lagerspiel Richtung C3


    Zitat


    Wenn dein Kopf schon zweimal geplant wurde, könnte es jetzt eng werden. Erstmal nachmessen ob noch genug Fleisch zum Planen vorhanden ist.


    OK, werde ich dann sehen wenn er unten ist.



    Ich Danke Dir
    Gruß Steffen

  • Ach übrigens: Reinz hat AFAIK alles auf eine "Standard"-ZKD vereinfacht. D.h. auch die normalen 1,3er bekommen lt. Rferenzliste bei meinem Teilegangster ne G40 Dichtung. "Verstärkt" ist da soweit ich weiß der Bereich der Stege zwischen den Zylindern. Also normalerweise (so ist es meine Erfahrung) verzieht sich so ein ALukopf im Laufe der vielen 1000km "schleichend", da die Hitze im Fahrbetrieb ja immer einseitig auftritt. Plant man das Teil über, ist dann nach meinen Erfahrungen langfristig Ruhe. Ich zumindest hatte bei keinem der geplanten Köpfe Probleme, dass er nochmal undicht wurde...
    Kann es daher evtl. sein, dass der Block nicht i.O. ist oder ähnliches?
    Pigga

  • Laut der Werkstatt meines Vertrauens, verziehen sich Motorblöcke aus Guß extrem selten.
    Wenns denen zu Bunt wird, reißen die meistens.
    Das Verziehen kenn ich eher von Alublöcken.


    Meines Erachtens sind einfach diese "Pappdichtungen" nicht sonderlich haltbar.


    Honda verbaut z.B. fast nur Metalldichtungen und die sind selten unter 200t-300t km kaputt.
    Könnte aber auch daran liegen, daß der Block bei Honda auch meistens aus Alu ist.
    Vielleicht ist bei Alukopf und Alublock weniger Verzug beim erhitzten, als bei Alukopf auf Gußblock.


    Gabs nicht für den G40 auch ne Metalldichtung.
    Wie sind da den die Erfahrungen? Hält die länger, wenn man sie erst mal dicht hat?


    Ich würde übrigens empfehlen, den Kopf IMMER minimal zu planen, wenn die Kopfdichtung gewechselt wird.
    Man hat fast immer leichte Abdrücke von den Verstärkten Ringen der Dichtung auf der Planfläche vom Kopf.
    An denen wirds gerne schnell wieder undicht.
    Die letzte Kopfdichtung an meinem MN hat ohne planen darum nur gut 1000 km gehalten, bis wieder etwas Wasserverbrauch da war.
    Seit von dem Kopf 1/10mm runter ist, ist 100% Ruhe mit Wasser. (4tkm bis jetzt gefahren.)


    Auch wenn das planen 50-80€ kostet, ein Kopfdichtsatz, Kopfschrauben und die Arbeit sind auch nicht billig...
    und wenn man nicht plant, kanns schnell sein, daß man die Kosten und die Arbeit zwei mal hat.
    (Dieselfahrer wie mich kotzt das wegen der Mehrarbeit durch den zweiten Zahnriemen besonders an.)


    Entgegen dem Werkstatthandbüchern scheinen sich übrigens auch die Dieselköpfe wunderbar planen zu lassen, zumindest solange mans nicht übertreibt.


    Was die durchs planen minimal verstellten Steuerzeiten angeht:
    Bei meinem MN Diesel kann man das NW-Rad auf dem Konus der NW verdrehen, um die neu einzustellen.
    Es sollte mich sehr wundern, wenn man das beim Benziner nicht auch kann.
    Bin mir nur nicht sicher, wie man beim Benziner den OT der NW findet.
    Beim Diesel geht das mit einem "Lineal", daß in eine Nut in der NW gesteckt wird.
    Hat der Benziner sowas auch an der Seite, wo der Zündverteiler drauf sitzt?

  • Wenn der Kopf runter ist, dann schau mal ob Du vorn links wo die Lima sitzt kleine Vertiefungen auf der Dichtfläche vom Block hast. Das sieht ungefähr so aus als wenn da minimal was weggerostet wäre. Wenn ja, dann bekommste das nur schwer wieder in den Griff. Das hatte ich mal, darum ging bei mir die Kopfdichtung alle Nase lang kaputt.


    Gruß Boomcar

    • Offizieller Beitrag

    Moinmoin,



    Kai_86C


    beim Benziner sitzt das Nockenwellenrad fix drauf, mit Nut und Passfeder. Da gibts (leider) keinen Konus.
    Für OT gibts beim Benziner (weil die Nockenwelle fix ist) daher eine Markierung auf dem Nockenwellenrad
    und eine auf der Kurbelwellenriemenscheibe/Schwungrad.


    Gruß

  • "Wenn ich aber einen krummen Kopf habe und dieser wird geplant, habe ich möglicherweise verschiedene Abstände zwischen Dichtfläche und der Nockenwelle, somit würde es doch nicht mehr fluchten, oder? Aber wahrscheinlich hat man bei dieser Laufleistung eher Lagerspiel Richtung C3"


    Wenn der Kopf geplant wird dann schaut der Fräser welche Stelle die tiefste / verzogenste ist. und dann wird der restliche Kopf auf dieses Mass abgenommen.
    Damit bleibt der Abstand der Nocke zum Auflagefläche konstant.


    Bei den Tassenstössel Motoren sollten zum Planen die Ventile raus sonst kanns vorkommen dass die Fräse auch über die Ventile drüberschrubbt. Hab mal so einen Kopf gesehen, soll angeblich trotzdem funktionieren. Auch wenns geht - ich bin kein Freund von Pfusch. Bei den Schlepphebel Motoren weiss ich es nicht.

    - 88er Steili mit NZ, 268er Schrick Nocke, grossem LMM, grosser Ansaugbrücke, Chip.
    - 89er Porsche 911 Carrera

  • Hängt aber auch stark davon ab, wie viel man runternimmt.
    Als ich dem Kopf von meinem MN 1/10 geplant hab, sind die Ventile drin geblieben.
    Da war noch massig Platz, bis die Fräse die mit abgeschliffen hätte.