Polo G40 Lambdaregelung fällt sporadisch aus**gelöst**

  • Wie jedes mal zum TÜV hatte ich das Problem dass die Lambdasonde defekt war(oder vielleicht doch nicht??). Was ja darauf hindeutet dass der Motor viel zu Fett gelaufen ist.

    Hab mir eine Lambdaanzeige eingebaut zum Co einstellen(mangels CO Tester halt über Lambdawert)


    Das ganze Prozedere des Einstellens war schon sehr seltsam, hat dann irgendwann geklappt und der G40 hat die AU bestanden.



    Schon seit Jahren, eigentlich seit dem ich den G40 habe (seit 2005) hatte ich stets das Gefühl dass der Motor ab und zu plötzlich mehr Leistung hat und richtig gut durchzog. Die Meiste Zeit aber nicht. Hab in den Jahren viel ausprobiert, diverse CO poti, blauer Temp Sensor, reichlich Lambdasonden grins.gif und ich meine auch vor Jahren mal ein anderes Steuergerät, da bin ich mir aber nicht sicher.



    Jetzt durch die Lambdaanzeige wurde dieses Gefühl bestätigt.



    Es ist wirklich so dass wenn der Motor gut durchzieht die Lambdaregelung sauber arbeitet , im Leerlauf sowie z.b. bei Konstanter Drehzahl. Aber irgendwann aus dem nichts zeigt die Lambdaanzeige zwischen 0,75 und 0,8, an ,im Leerlauf, bei Konstanter Geschwindigkeit und sogar im Schubbetrieb, also beim rollen lassen ohne Gas.

    Eine Fehlfunktion der Anzeige kann ich ausschließen, da der Motor im Leerlauf höher dreht, sich beim Gas geben und Gaswegnehmen verschluckt und auch deutlich schlechter durchzieht.

    Oft reicht es den Motor neuzustarten und die Lambdaregelung ist wieder aktiv und er zieht wie sau, manchmal aber auch erst nach 4-5 Versuchen.



    Was könnte hier das Problem sein?


    Habe heute mal den halben Motorkabelbaum bis zum Steuergerät auseinander gehabt. Signalleitung der Lambdasonde ist bis zum Steuergerät ok und ohne Masseschluss. Die Verkabelung der Lambdasondenheizung hat mich erst zur Verzweiflung gebracht, beide Kabel(Kabelbaumseitig) haben untereinander und zur Masse Durchgang. Ein Blick in den Stromlaufplan hat ergeben dass die Sondenheizung und der Zusatzluftschieber zusammen mit den Kraftstoffpumpen am Kraftstoffpumpenrelais hängen. Ich vermute daher dass die Masse durch die Wickelungen der Pumpen kommen. Also kein Kurzschluss, sonst müsste ja eine Sicherung durch sein.

    Soweit nichts auffälliges. Allerdings habe ich festgestellt, dass das die Masseleitung(das Kabel mit der Ringöse) der Lambdasonde die wie immer so brav an das Saugrohr schrauben, bei mir zwar bis zum Steuergerät als 2 adriges dickes Kabel(zusammen mit der Signalleitung) geführt wird, am Steuergerät selbst aber nur das Signalkabel angeschlossen ist. Das "Massekabel" ist bei mir abgekniffen. Fand ich seltsam, konnte aber nicht sehen dass das irgendwo ran gehört bzw. vielleicht nur abgerissen ist oder so.

    Scheint aber normal zu sein, laut Stromlaufplan bekommt die Sonde die Signalmasse ganz normal über die Karosseriemasse
    Leitungen und Messwerte vom blauen Temp.Geber und Co Poti sind okay.

    Ich vermute fast der Problem ist dass Steuergerät, kalte Lötstelle oder sowas.



    Achso vergessen zu erwähnen, der G40 ist bis auf 68er LR und Chip Serie hab ihn damals schon so gekauft.

  • -die Leistung wird stark schwankend wahrgenommen
    -Lambdaregelung fällt aus (-> evtl. Notlauf, weil "Motor lief viel zu fett"?)

    => ich würde die Suche beginnen bei
    -Klopfsensor
    -Drosselklappenschalter

  • Hey Mail Man danke für den Tip, Die Schalter hatte ich auch schon im Verdacht wollte ich als nächstes testen, hab den original Rep Leitfaden hier, da steht ja alles gut beschrieben. Klopfsensor gibts ja leider nicht viel zu prüfen, außer halt ein neuen einbauen, oder was wäre noch möglich? Müsste der Motor dann aber nicht harte Aussetzer alle 5 Sekunden haben?


    Da es heute regnet habe ich mir mal das Steuergerät vorgenommen. Kalte Lötstellen konnte ich nicht finden, ansonsten konnte ich nichts auffälliges sehen.


    Allerdings habe ich festgestellt dass der Chip nicht direkt ins Steuergerät gesteckt war sondern noch eine Platine dazwischen war, habe ich so noch nie gesehen. Wofür ist die? Ist die zwingend nötig? Frage auch deshalb da ich Esel mit meinen Grobmotoriker Fingern beim Ausbau der Platine paar Pins gekillt habe :uhoh: .


    Hänge mal ein paar Bilder ran.


    Mit der Bezeichnung auf dem Chip lässt sich auch nicht viel anfangen. Die 643 ist hat insofern interessant ,da der original Chip wohl die Bosch Nummer 1267356643 hat. Leider habe ich keine Information zu dem Chip.


    P.S. Mail Man kann es sein dass ich 2005 mal bei dir ein Satz blaue Samco Ladedruckschläuche gekauft habe?

  • Hab zu der Platine was gefunden.


    Zitat

    Switching KEYs

    To protect engines of damage the motor car manufacturer use checksums in their engine controllers. If you change the EPROM data, the cars run only in a protection mode of do not start anyway.

    Without the knowledge of that checksum a tuner cannot modify a modern engine controller.

    Tests of the motor software follows directly after the car is started. That gives us the chance to start the vehicle on the original software and switch to the optimized version after a short time. Our switching KEYs were developed for this aim.

    hier der Link des Herstellers evc


    Ich verstehe zwar wofür die da ist, aber ist das denn überhaupt nötig beim G40, wie gesagt habe ich so noch nicht gesehen? Oder ist da eine wilde Programmierung drauf die ohne diese Platine nicht funktioniert? Der Chip+ 68er Laderad sind mit 100 Kw eingetragen, also nichts ungewöhnliches.



    Aber das würde evtl. auch mein Problem erklären, wie gesagt der Leistungsverlust bzw. deaktivierte Lambdaregelung ist tatsächlich wie zugeschaltet. Und irgendwann nach paar mal neu starten klappt es dann, als wenn diese Paltine dann plötzlich richtig arbeitet.


    ich werde den Chip mal so einbauen und gucken was passiert

  • Blaue Samcos? Puuh… möglich!


    Das mit dem Chip sieht seltsam aus, kann ich nix zu sagen - ich empfehle Rückrüstung auf „Werkszustand“.


    Test Kopfsensor:

    Zündwinkelverstellung prüfen bei etwa 2.500 upm einmal mit und einmal ohne abgezogenen blauen Tempstecker (blauen Tempstecker bei laufenden Motor abziehen und wieder aufstecken). Einmal bitte den Unterschied der gemessenen Werte ermitteln: abgezogener Stecker ca 4-8° vOT, mit Stecker aufgesteckt wie vor +mind. 15° Richtung früh.


    Und generell empfehle ich dringend, den Fehlerspeicher auszulesen.

  • Achso ja die Zündwinkelverstellung funktioniert, hatte erst vor kurzem die Zündung eingestellt. Werde aber mal schauen ob die Verstellung funktioniert wenn er mal wieder nicht richtig läuft.


    Ich meine aber dass ich schon sämtliche Sensoren einmal getauscht habe, da mich dieses Problem seit nun fast 20 Jahren begleitet.


    Aber ich bin guter Dinge dass es sich evtl, mit dem Chip erledigt hat. Wenn nicht, gehts als nächstes weiter mit den DK Schaltern.

  • Hallo zusammen,


    zu dem Chip kann ich was sagen. Dieser Chip hat durch diesen zweiten Baustein einen Kopierschutz. In diesem zweiten Baustein werden mit einer gewissen Logik die Adressen, die das Steuergerät aufruft, umcodiert und die Software im Chip hat dann auch die umkodierten Adressen. Wenn man also den Chip rauszieht und kopiert, dann würde er direkt in einem Steuergerät nicht laufen, weil er falsch adressiert wird. Erst mit diesem Zusatzbaustein, den man nicht kopieren kann, stimmt die Adressierung wieder.


    Das war mal eine Weile Mode, so seine Chips und Kennfelder zu schützen.


    Digijet



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    (A. Einstein)

  • Na toll, da hab ich ja dem abrechen der PINs ganze Arbeit geleistet..... ;(


    Das heisst also auch das diese Chip nur mit der Platine läuft? Wenn ich mir eine neue Platine besorge bringt mir das also nichts?


    Ich war mir nicht mehr sicher , aber im Fahrzeugschein steht drin wer den G40 auf 100 KW gebracht hat. Die Firma Nothelle, war wohl damals was besonderes, aber wohl er im 2er G40 . Das würde den "Kopierschutz" erklären.

  • Ja, der Chip läuft nur mit Platine.


    Aber einen abgebrochenen Pin reparieren ist bestimmt möglich....



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  • Solche Stiftleisten hab ich noch da. Natürlich löte ich jetzt auch noch solche kleinen Pins ein, nachdem ich die letzten Monate soviel Zeit und Geld in den G40 gesteckt habe , kommt es darauf jetzt auch nicht mehr an....


    Mit dem Ergebnis dass ich mit meinem Problem dann nicht wirklich weiter bin. Würde ich an diesem Auto nicht so hängen dann :smash:

  • Was der Nothelle Chip kann, weiß ich natürlich nicht.

    Seriensteuergerät alternativ testen hilft sicher.


    Kopfsensoren altern und dann reißen die. Daher hat Basti mit seiner Idee wahrscheinlich Recht....



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  • Interessant.
    Die einfachste Lösung, damits fehlerfrei läuft, wäre also erstmal ein anderes, serienmässiges Steuergerät.
    Leistungssteigerung dann auf der Rolle, fertiger Chip ( muss man dann aber wissen, was für ne Nock, Düsen ...)...

    Oder man treibt es wie manche hier und programmiert alles selber.
    Wie zu sehen , funzt das aber auch nicht so einfach mal eben und ist erstmal nicht zuverlässig.

  • Nicht gut laufen tut er ja schon... Kann alles nur besser werden...



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  • Ja das wäre die einfachste Methode. Nur leider hab ich keins. Die Zeiten wo man die für um die 100 Euro bekommen hat sind lange vorbei. Zum mal eben testen 250€+ ausgeben möchte ich ungern.


    Werde also erstmal eure Tips abarbeiten und wenn das zu keinem Ergebnis führt überlege ich mir wie es weitergeht.


    Wenn mein Lötprojekt geglückt ist geht's an die dk Schalter und den Klopfsensor baue ich aus und gucke mal ob das Gehäuse gerissen ist.

  • Vielleicht kann jemand aus der Community dir zum Testen eins ausleihen? Vielleicht sogar jemand aus der Nähe und ihr probiert gemeinsam?



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  • Die 'Chips' waren doch damals noch UV EPROMs, oder?


    Falls dem so ist, mach bitte unbedingt wieder eine Abdeckung über das Fenster, anderenfalls musst du den Chip u.U. neu schreiben, weil darin einzelne Bits gekippt sind.


    Gruß,


    Sebastian

  • Orignal ist natürlich kein wiederbschreibarer UV-EEprom verbaut gewesen - den haben höchstens Chip-Tuner oder Leute, die ihre Kennfelder selbst geändert haben, verwendet - meist wurden einmal beschreibbare Eproms verwendet.


    Im aktuellen Fall würde ich aber auch dazu raten, das Fenster wieder abzudecken. Idealerweise nutzt man dafür einen lichtundurchlässigen (sprich metallbeschichteten) Aufkleber. Da der Chip aber in aller Regel entwder noch durch ein Blech und das STG-Gehäuse geschützt ist, reicht im Grunde auch simpler Aufkleber. Nur sollte man ihn im ausgebauten Zustand natürlich nicht unnötig lange der UV-Strahlung aussetzen.

  • Hi,

    natürlich sind die originalen Chips wiederbeschreibbare UV-Eproms, das Fenster ist vom Aufkleber mit der Bezeichnung verdeckt. Die Einweg-Chips kenn ich nur von Billg-Chip Anbietern...


    MfG

    Roland

    "Zyniker, der [Subst.], ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung Dinge sieht, wie sie sind, statt wie sie sein sollten."

  • Orignal ist natürlich kein wiederbschreibarer UV-EEprom verbaut gewesen - den haben höchstens Chip-Tuner oder Leute, die ihre Kennfelder selbst geändert haben, verwendet - meist wurden einmal beschreibbare Eproms verwendet.

    Schlicht weg falsch! 90% aller Serienchips sind EPROMs mit UV Fenster.



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  • So kleiner Zwischenstand. Die Pins von diesem Zusatzchip wo der STG Chip reinkommt konnte ich erfolgreich reparieren. Natürlich keine Standard 2,54 Stiftleiste, sondern eine mit Runden Pins.


    Alles wieder zusammen gebaut gefahren und das Problem war immer noch da. Aber damit hatte ich gerechnet, da ich ja eigentlich nichts repariert hatte. Zumindest bin ich jetzt sicher dass sämtliche Kabel von irgendwelchen Sensoren und Schaltern bis zum STG iO sind.


    Dann habe ich mal eure Tipps abgearbeitet, mit dem Ergebnis dass da soweit alles iO. ist. Schalter arbeiten und die Zündverstellung funktioniert auch so wie sie soll. Hallgeber selbst war äußerlich auch unauffällig.


    Habe dann mal die Lambdasonde abgeklemmt und bin gefahren. Erst fuhr er sich ganz normal, zog sauber durch, aber mit etwas weniger Leistung. Doch auch ohne Lambdasonde fängt er irgendwann an extrem anzufetten. Paar mal Neustarten und er läuft wieder normal. Ich meine aber dass er das ohne Lambdasonde nicht so oft macht. Muss das mal weiter testen.


    Ich denke mal es wird wohl tatsächlich auf das STG oder den Chip hinauslaufen, eine andere Möglichkeit gibt es ja fast nicht mehr.

    Wie würde sich ein defekter Leerlaufschalter bemerkbar machen, also wenn er z.B. nicht öffnet wenn man gas gibt weil er manchmal "hängt" ?



    Zum Thema UV Chip, ich habe das kleine Fenster übrigens erst nach 2 oder 3 Stunden zugeklebt, scheint nix passiert zu sein,



    Zum Thema Steuergerät ausleihen, leider gibt es hier bei mir in der Gegend (Heidekreis) sonst niemanden mit einem G40, hab jedenfalls seit Jahren keinen mehr gesehen bzw. gehört. Die 86C die hier noch fahren kann man an einer Hand abzählen.


    Ich werde mal die Augen offen halten bei Kleinanzeigen. Von mir aus auch mit Serienchip, sollte bei meinem Setup (68er LR) kein Problem sein, solange ich normal fahre.